Pfingstfußball: Weißkirchen siegt zum Start
Die Wetterfrösche kündigen bis Sonntag teils starke Regenfälle an, die Fußballplaner des Fußballverbandes rechnen daher auch mit Spielausfällen. Plangemäß macht die OÖ-Liga an diesem langen Wochenende mit einem Spiel am Donnerstagabend den Auftakt. Freitag folgen in der höchsten Spielklasse von Oberösterreich fünf Partien, Samstag noch zwei.
Hochspannung: Halbe OÖ-Liga in Abstiegsgefahr.
Da die Meisterfrage mit Stadl-Paura so gut wie geklärt ist, rückt die Abstiegsfrage in den Mittelpunkt des Interesses. Rechnerisch sind fünf Runden vor Schluss acht der 16 Klubs in Abstiegsgefahr.
Derby mit Kellerblick: Weißkirchen gegen Neuhofen
Die Zone der Abstiegsgefährdeten beginnt bei Platz 9, den hält Weißkirchen mit 32 Punkten, gefolgt von Neuhofen/Ried (31). Diese beiden Klubs eröffnen die Runde am Donnerstagabend.
Da sich beide Duellanten keinen Ausrutscher erlauben dürfen, wird es dementsprechend engagiert zur Sache gehen. Der Verlierer könnte maximal sogar fünf Plätze zurückfallen - und dort beginnt die rote Zone der letzten Drei - also das Abstiegskeller-Abteil.
Entgegenkommen der Rieder ist fair
Obwohl es also hier sehr spannend zugeht, ist die Fairness der Rieder zu würdigen: Da Weißkirchen-Trainer Alfred Olzinger am Freitag beim LASK die Trainerbank drücken muss, sagten die Rieder der Vorverlegung in Weißkirchen auf Donnerstag zu. So kann Olzinger auch hier seine Elf betreuen.
Duell der Top-Trainer Olzinger gegen Weißenböck
In ihrer Frühjahrsbilanz sind beide Top-Trainer wohl nicht zufrieden. Alfred Olzinger (LASK Chefcoach und Trainer von Weißkirchen) hat im Frühjahr nur 11 Punkte geholt - ist magerer Viertletzter. Thomas Weißenböck (Ex-Bundesliga-Coach der Rieder, Erste Liga Coach der Blau-Weißen) hat mit den Rieder Fohlen im Frühjahr nur sieben Zähler eingespielt. Das ist der vorletzte Platz in der Frühjahrstabelle. Daheim gelangen den Weißkirchnern in der ganzen Saison 12 Punkte, exakt soviele Zähler holten aber auch die jungen Rieder in der Fremde.
Kellerstiegen-Derby: Sierning gegen Bad Schallerbach
Mit Sierning, St. Martin, Micheldorf und Bad Schallerbach stehen gleich vier Klubs mit je 30 Punkten auf den Plätzen 11 bis 14.
Womit das Duell Sierning gegen Bad Schallerbach ein Derby auf der Kellerstiege ist. Aktuell liegen die Gäste in der roten Zone. Die Sierninger blieben im Frühjahr mit neun Punkten weit hinter ihren Erwartungen zurück. Bad Schallerbach holte im Lenz zwei Punkte mehr. Auch in Sierning werden die beiden Teams einander nichts schenken und auf Augenhöhe agieren.
OÖ-Liga, 26. Runde
Do, 21.05.15
Weißkirchen : Neuhof/Ried 1:0 (0:0) Tor: A. Pühringer (60.)
Fr, 22.05.15
18:15 Sierning : B. Schallerbach
19:00 Edelweiß : Donau Linz
19:00 Stadl-P. ATSV : Bad Ischl
19:00 Micheldorf : Gmunden
19:00 Grieskirchen : Eferding
Sa, 23.05.15
17:00 Marchtrenk : St. Martin i.M
17:00 Bad Goisern : FC Wels
Gefühlsmäßig liegen die Schallerbacher leicht im Vorteil, weil sie seit dem Amtsantritt von Trainer Andi Luksch in den letzten fünf Runden mit sieben Punkten um drei mehr als die Sierninger holen konnten.
Keller oder Balkon: Micheldorf gegen Gmunden
Ein Derby-Klassiker, der diesmal im Kremstal steigt. Mit den Spannungs-Attributen der besonderen Art: Die Gastgeber waren endlose Runden in der Abstiegszone, haben aber in den letzten fünf Runden drei Siege und neun Punkte „gefeiert“. Ein klarer Aufwärtstrend, den Roidinger & Co im Derby fortsetzen wollen, um zumindest einmal das Gespenst aus dem Nacken zu bekommen.
Die Gmundener haben ebenfalls drei Siege aus den letzten fünf Runden generiert, liegen aber in der Tabelle an hervorragender dritter Stelle und sind das zweitbeste Team im Frühjahr. Die Tagesverfassung wird eine Rolle spielen.
Marchtrenk schaut nach oben, St. Martin nach unten...
Die gastgebenden Marchtrenker haben Chancen auf Platz 2 und blicken nach oben. Die Gäste aus St. Martin im Mühlkreis gehören zum Klub der „Kellerkandidaten mit 30 Punkten“ und müssen zwangsweise auch die Abstiegszone im Auge behalten.
Aus Sicht der Mühlviertler ist daher in Marchtrenk ein Sieg schon Pflicht, um nicht wieder mehr Sorgen zu bekommen. Die Mühlviertler haben von den Klubs in Abstiegsgefahr die meisten Tore erzielt, aber auch die meisten erhalten (ausgenommen Bad Goisern). Marchtrenk kann gelöster ins Spiel gehen
Eferdinger Kellerkinder in Grieskirchen auf Sieg
Der Vorletzte Eferding sieht mit 24 Zählern noch relativ intakte Chancen auf den Verbleib in der Liga. Die Eferdinger sind überdies erfahren in diesen brenzligen Situationen, sie sind in Abstiegskämpfen erprobt.
In Grieskirchen hängen beim Tabellenvierten aber dennoch die Trauben für die Hegedüs-Elf sehr hoch. Hoffnung macht die Frühjahrstabelle, nach der Eferding aus zehn Spielen schon elf Zähler holen konnte. (Den ganzen Herbst waren es nur 13 in 15 Partien).
Wolfgang Bankowsky | ooe.ORF.at