Uraufführung von Sulzers neunter Symphonie

Neun Symphonien haben Beethoven und Bruckner im Laufe ihres Lebens geschrieben. Nun hat es auch der oö. Komponist Balduin Sulzer in den illustren Kreis jener Klassiker geschafft. Am Mittwoch erlebt seine neunte Symphonie ihre Uraufführung Linz.

Beethovens neunte Symphonie endet mit der Ode an die Freude, Bruckners Neunte ist dem lieben Gott gewidmet. Balduin Sulzers neunte Symphonie ist ein unmissverständlicher Aufruf, sich gegen globale Missstände wie den Abbau von Sozialsystemen, die Dominanz der Finanzmärkte, die Zerstörung der Umwelt und die Fremdenfeindlichkeit zu wehren.

„Empört euch!“

Der Titel von Sulzers Neunter „Empört euch!“ ist angelehnt an die gleichnamige Streitschrift des französischen Autors und Mitverfassers der UN-Charta der Menschenrechte, Stephane Hessel. Das ist aber nur eine Seite seiner Arbeitersymphonie. Der Wilheringer Zisterzienserpater wirft in seinem Auftragswerk für die Arbeiterkammer OÖ auch einen Blick zurück in die Geschichte und zeigt anhand von Texten der griechischen Antike, von Ordensgründer Benedikt von Nursia oder auch von Karl Marx, dass das Problem sozialer Ungerechtigkeit keineswegs neu ist.

Dennis Russell Davies dirigiert

Die Uraufführung dieser Arbeitersymphonie Mittwochabend im Brucknerhaus liegt wiederum in den Händen von Chefdirigent Dennis Russell Davies, der sich schon bisher sehr für das symphonische Schaffen von Balduin Sulzer einsetzte.

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