Arbeitslosigkeit erneut gestiegen

In Oberösterreich ist die Arbeitslosigkeit neuerlich gestiegen - besonders unter Leasingkräften. Fast 38.000 Menschen in Oberösterreich sind inzwischen ohne Job. Die Arbeitslosenquote von 5,7 Prozent ist aber immer noch die niedrigste unter allen Bundesländern.

Der negative Trend am Arbeitsmarkt setze sich fort, so AMS-Chefin Birgit Gerstorfer. Wieder ist die Arbeitslosigkeit gestiegen, um mehr als einen halben Prozentpunkt gegenüber dem April des Vorjahres. Fast 38.000 Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher sind derzeit arbeitslos.

Leiharbeiter besonders betroffen

Recht trist sieht es offenbar in der Leiharbeitsbranche aus: dort sei der Zuwachs besonders hoch, so Gerstorfer. Aber auch in der Produktion, im Handel und in der Gastronomie gibt es deutlich mehr Arbeitslose. Einzig im Bezirk Rohrbach ist die Arbeitslosigkeit im Jahresvergleich nicht gestiegen. Die stärksten Zuwächse gab es in Linz, Wels und Traun. Aber es ist nicht alles düster. So gibt es mehr Menschen in Beschäftigung: zuletzt 626.000, das ist ein Plus von fast 3.000 binnen Jahresfrist.

Trendwende auf Lehrstellenmarkt

Auf dem Lehrstellenmarkt gibt es offenbar eine Trendwende. Die Zahl der Lehrstellensuchenden ist um fast neun Prozent zurückgegangen, auf der anderen Seite ist die Zahl der Lehrplätze leicht gestiegen. Und auch wenn die Arbeitslosigkeit auf 5,7 Prozent gestiegen ist, so ist Oberösterreich damit im Bundesländervergleich immer noch ausgezeichnet unterwegs. Hierzulande ist die Arbeitslosigkeit am niedrigsten, mit deutlichem Abstand zu den nächstfolgenden Ländern Vorarlberg und Salzburg.

ÖVP kündigt Wachstums- und Konjunkturinitiative an

Der ÖVP-Landesparteiobmann Landeshauptmann Josef Pühringer kündigt aufgrund der weiterhin steigenden Arbeitslosigkeit eine Wachstums- und Konjunkturinitiative für Oberösterreich an. Sie soll sowohl Private zu Investitionen motivieren, also auch die Investitionsquote des Landes kurzfristig weiter erhöhen, um so Impulse gegen die steigende Arbeitslosigkeit zu setzen, so Pühringer.

SPÖ fordert öffentliche Impulse

Für den SPÖ-Chef Landeshauptmannstellvertreter Reinhold Entholzer geben die aktuellen Zahlen Anlass zur Sorge. Der Negativtrend setze sich fort. Daher müsse die Politik dringend handeln. Es brauche öffentliche Impulse.

FPÖ: Entlastungspaket notwendig

Für den Freiheitlichen Parteichef Manfred Haimbuchner sei es notwendig, ein Entlastungspaket zur Unterstützung der Wirtschaft zu schnüren. Haimbuchner regt an die Abgabenquote zu senken und eine Entbürokratisierung umzusetzen.

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