Tschernobyl: Radioaktivität noch in Pilzen

Vor 29 Jahren ereignete sich die Atomkatastrophe von Tschernobyl. Weite Regionen Europas wurden durch radioaktiven Fall-Out kontaminiert, auch Oberösterreich. Gelegentlich treten bei Wildfleisch und Wildpilzen noch höhere Radioaktivitätswerte als bei anderen Lebensmitteln auf.

Cäsium-137 wird immer noch in Wildfleisch und Pilzen nachgewiesen, sagt Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne). Aber - und das ist die gute Nachricht - im Regelfall liegen die Ergebnisse unter den Grenzwerten. In den vergangenen fünf Jahren seien bei den Kontrollen des Gesundheitsministeriums und der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit bei den 100 Proben aus Oberösterreich keine Überschreitungen festgestellt worden.

Grenzwertüberschreitungen bei fünf Prozent

Bei Eierschwammerl aus Österreich stelle sich die Situation aber etwas anders dar. Im vergangenen Jahr gab es bei fünf Prozent der untersuchten Proben Grenzwertüberschreitungen, sagt Anschober. Noch häufiger seien die Überschreitungen bei Maronenröhrlingen. Laut Experten sei hier Vorsicht geboten. Allerdings wird gleichzeitig beruhigt: Der gelegentliche Konsum von Wildpilzen oder Wildfleisch, deren Radioaktivität über den Grenzwerten liegt, stelle kein Problem dar.