Templ-Goldtor: LASK siegte in St. Pölten

Im siebten Spiel als LASK-Coach gab Martin Hiden Stürmer Florian Templ von Beginn an eine Chance. Dieser brach schon in der 8. Minute nach exakt 450 Minuten die Torblockade der Linzer, die die knappe Führung über die Zeit brachten.

Radovan Vujanovic bleibt auf der Bank, die Linzer bringen Florian Templ von Anfang an. Eine Überraschung.

Templ-Tor mit der ersten Aktion

Florian Templ, gelernter Koch, zeigt sich vor allem mental unverbraucht und präsentiert sich nach acht Minuten mit einem für St. Pölten scharfen Rezept in einer sehenswerten Einzelaktion. Dabei zieht er mit Volldampf in Richtung Tor, läßt Wisio stehen, um den Ball von der Strafraumlinie ansatzlos zum 1:0 ins kurze Eck zu jagen.

In der Folge stellen Templ und Niko Dovedan die St. Pöltener Abwehr mehrmals vor Probleme. Dovedan über rechts und Christoph Drazan über die linke Seite setzen die Impulse in dieser Partie. Die Flügelzange feiert zumindest in Ansätzen ein Comeback. Bis zur Pause fehlen dennoch die wirklich zündenden Ideen samt nachfolgenden Top-Torchancen.

Wenig Chancen, Nervosität

Das Bild ändert sich auch nach dem Anpfiff zur zweiten Hälfte nicht. Die St. Pöltner im eigenen Stadion bemüht, aber wenig effizient. Den LASK scheint die 1:0-Führung phasenweise sogar zu belasten. Im Spiel nach vorne geht nicht viel, auch die Abwehr der Schwarz-Weißen neigt zu Fehlern. In letzter Sekunde klärt die Abwehr nach einem Stanglpass der Niederösterreicher vor dem lauernden Sandro. (63).

Pervan rettet die Führung

Der SKN wird in seinen Aktionen gefährlicher. Ambichl bringt mit einem gefährlichen Querpass Mosböck in Stellung. Der drückt auch sofort ab, Pervan rettet mit einer Parade, die man von ihm schon lange nicht mehr gesehen hat.

Templ-Dovedan-Dovedan-Templ

Die letzten 20 Minuten wirken die Linzer spritziger als zuletzt und geben den Ton an. Dovedan sorgt im Zusammenspiel mit Templ erneut für Gefahr bei St. Pölten. Templs Abschluss entschärft NÖ-Torhüter Riegler (72.).

Schon mit der nächsten Aktion ist Dovedan bereits wieder gefährlich vor dem Tor aufgetaucht. Riegler kommt mit dem richtigen Timing aus dem Tor und klärt erneut. Dann ist es wieder Templ, der Dovedan bedient. Die beiden harmonieren prächtig.

Haben das vorher weder Daxbacher noch Hiden gesehen? Diese Frage sollte gestattet sein.

Schlussphase mit vielen Blicken auf die Matchuhr

Dovdean dribbelt sich durch, sein Schuss wird von St. Pöltens Abwehrspieler Wisio abgefällt, aber Keeper Riegler bewahrt die Übersicht. Und im LASK-Lager sind nervöde Blicke auf die Matchuhr auszumachen.

Jetzt kämpfen die LASK-Spieler um die drei Punkte. St. Pölten probiert es im Konter mit Sandro und Hartl, der LASK passt aber auf.

Dovedan gegen den Keeper – kein Elfer

Niko Dovedan will endlich sein erstes Tor für den LASK machen. Im Duell mit Keeper Riegler kommt er im Strafraum zu Fall. Der Schiedsrichter winkt ab: Ball gespielt, kein Elfer.

Die St.Pöltener suchen auch in diesen letzten Minuten noch ihre Chance. Thürauers Kopfball wird von einem LASK-Abwerspieler abgeblockt, Glück für Pavao Pervan (85.). Eine Minute später bricht Thürauer wieder über links durch, spielt ab für Holzmann und der scheitert am Abwehrkollektiv der Linzer (87.). Dann geht ein Fucik-Kopfball nach Holzmann-Freistoß knapp am Tor vorbei (90.).

In der nervösen Schlussphase geraden Schröger und der St. Pöltner Dober aneinander. Es gibt für beide die gelbe Karte. Das wars. Aufatmen bei den Blackies...

Der LASK holt im siebten Spiel unter Martin Hiden mit einer Durchschnittsleistung den ersten Sieg. Damit bessert sich zwar derzeit gar nichts, weil zuviel Punktekapital geopfert wurde. Aber der Moral sollte dieser Sieg auf die Sprünge helfen.

Wolfgang Bankowsky | ooe.ORF.at