AK warnt vor vermeintlichen Kreditanbietern

Die Konsumentenschützer der AK warnen vor „Kreditanbietern“ im Internet. Kreditsuchende werden mit dem Versprechen angelockt, dass sie schnell und kostenlos an Geld kommen können. Dabei handelt es sich jedoch um keinen Kredit sondern um eine Umschuldung.

Bei der Arbeiterkammer Oberösterreich gehen derzeit täglich Beschwerden von Kreditsuchenden ein, die sich über eingeforderte Bearbeitungsgebühren wundern. Im Fall eines Linzer waren es 1.000 Euro, so Ulrike Weiß vom Konsumentenschutz der Arbeiterkammer. Meist würden den Konsumentenschützern Beträge um 150 Euro genannt.

Kein Kredit sondern Umschuldung

Die Betroffenen fanden im Internet vermeintliche Kreditangebote, die sofort und kostenlos bearbeitet werden. Es sei nicht einmal eine KSV-Abfrage über die finanzielle Situation nötig. Wer aber Extra-Geld, etwa für den Kauf eines Autos braucht, kommt mit diesen Angeboten nicht zum Ziel. Denn im Kleingedruckten findet man den Hinweis, dass es sich bei den Angeboten nicht um eine Kreditauszahlung, sondern um eine Finanzsanierung - also eine Umschuldung handelt.

Es wird also zum Beispiel das Loch am Konto gestopft, aber dafür ein anderes aufgemacht. Mehr Geld hat man deswegen nicht zur Verfügung. Für die Anbieter ist es aber ein gutes Geschäft: Sie können schon vorher eine Bearbeitungsgebühr einheben, was bei einer echten Kreditvermittlung gesetzlich nicht erlaubt ist. Für Finanzsanierer gilt diese Bestimmung nicht, so Weiß.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Musterbriefe auf der AK-Homepage

Es bestehe nach Vertragsabschluss ein 14-tägiges Rücktrittsrecht. Musterbriefe stehen auf der Homepage der Arbeiterkammer zur Verfügung. Dort befindet sich zudem eine Liste der Firmen, die Finanzsanierung und nicht Kreditvermittlung anbieten. Diese Angebote würden Menschen, die ohnehin schon in Schwierigkeiten stecken, noch mehr belasten, so die Arbeiterkammer.

Link: