Bergsteiger Edi Koblmüller tödlich verunglückt

Der Linzer Bergsteiger Edi Koblmüller ist bei einer Ski-Tour in Georgien ums Leben gekommen. Er war bei einer Teilnehmerin der Expedition geblieben, die langsamer war. Er und die Wienerin gerieten in einen Blizzard und wurden am Donnerstag tot gefunden.

Unklar ist vorerst, wie die beiden ums Leben kamen. Bei einer Ski-Tour auf den 5.047 Meter hohen Kasbek kam es zu dem Unglück. Der 69-Jährige führte eine achtköpfige Gruppe an, die vor einer Woche zu der Expedition aufgebrochen war.

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In Blizzard geraten

Eine aus Wien stammende Teilnehmerin war langsamer unterwegs, als die anderen Bergkameraden, Koblmüller blieb deshalb bei ihr. Beide gerieten in einen Blizzard. Der Rest der Gruppe konnte sich vor dem Schneesturm noch in eine Schutzhütte retten. Die Leichen der beiden Zurückgebliebenen wurde am Donnerstagnachmittag gefunden und mit einem Hubschrauber geborgen. Die sieben Überlebenden, die den Abstieg schafften, sind sechs Österreicher sowie ein Schweizer Staatsbürger.

Der 5.047 Meter hohe Kasbek

wikipedia/Lidia Ilona

Der 5.047 Meter hohe Kasbek, auf dem die Alpinisten tödlich verunglückten

Auch Ehefrau und Sohn tödlich verunglückt

Koblmüller galt mit fünf Achttausender-Besteigungen und vielen Erstbegehungen als einer der bekanntesten und erfahrendsten Bergsteiger Österreichs. Doch nicht nur Triumphe, sondern auch persönliche Tragödien kennzeichneten seinen Weg. Sein ältester Sohn Michael starb 1999 ebenfalls bei einer Bergtour, 2003 starb seine Ehefrau bei einer Übung in einer Kletterwand.

Seit 1968 nahm Koblmüller an zahlreichen Expeditionen in den Anden, Hindukush, Karakorum und Himalaya teil, dabei gelangen auch wichtige Erstbesteigungen und Erstbegehungen. Sein wichtigster Erfolg war 1978 die Erstbegehung der Südostwand des 8201 Meter hohen Cho Oyu zusammen mit Alois Furtner, die Besteigung erfolgte vollständig im Alpinstil. Er gilt als einer der erfolgreichsten österreichischen Expeditionsbergsteiger. Vor rund 40 Jahren gründete er die Agentur „Bergspechte“.

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