Ausstellung „Die Gerechten“ in Wels
Völlig entkräftet klopfte gegen Kriegsende 1945 das Mädchen Esther Zychlinski an das Küchenfenster des Bauernhofes von Johann und Maria Schatz in St. Georgen an der Gusen. Die Familie Schatz handelte menschlich und nahm das schwerkranke Mädchen auf. Sohn Alois erinnert sich: „Wir haben die Kleine mit Milch, Rindsuppe und Grieskoch ein paar Wochen aufgepäppelt, damit sie die Nahrung überhaupt wieder vertragen hat.“
Eigenes Leben aufs Spiel gesetzt
Johann und Maria Schatz gehören zu jenen Österreichern, die von Yad Vashem als „Gerechte“ geehrt wurden, weil sie unter Lebensgefahr Juden geholfen haben. Die Ausstellung von den österreichischen Freunden von Yad Vashem im Stadtmuseum Wels zeigt eindrucksvoll, wie diese Menschen ihr eigenes Leben aufs Spiel setzten und sich gegen unmenschliches Handeln und Verbrechen entschieden.
Die Ausstellung, die am Montag um 19.00 Uhr in den Minoriten in Wels eröffnet wird, weist auch auf die Notwendigkeit von Zivilcourage in der Gegenwart hin.