Zwölf Prozent mehr Arbeitslose

42.007 Personen waren im März in Oberösterreich arbeitslos gemeldet, rechnet man alle dazu, die sich in Schulungen befinden, kommt man sogar auf die Zahl 52.346. Das ist ein Zuwachs von zwölf Prozent gegenüber dem März des Vorjahres - im Österreichvergleich immer noch ein guter Wert.

9.616 neue Arbeitslosmeldungen wurden beim Arbeitsmarktservice (AMS) im März verzeichnet. Insgesamt suchen derzeit mehr als 42.000 Menschen einen Arbeitsplatz in Oberösterreich. Mit der absoluten Zahl der Arbeitsuchenden ist auch die Arbeitslosenquote angestiegen. Diese lag laut AMS im März bei 6,4 Prozent und damit über dem Wert des Vorjahres. Besonders stark war der Anstieg bei den über 50-Jährigen, dafür ist die Zahl der Lehrstellensuchenden deutlich zurückgegangen.

Handel und Bau am stärksten betroffen

Betrachtet man die einzelnen Branchen zeigt sich, ein ähnliches Bild wie in den vergangenen Monaten. Die meisten Arbeitslosen finden sich in den Bereichen Leasingkräfte im Handel und auf dem Bau. Im geographischen Vergleich ist wieder der Zentralraum am stärksten betroffen, in der Landeshauptstadt ist die Zahl der Arbeitsuchenden im letzten Jahr um fast 20 Prozent angestiegen.

Im österreichweiten Vergleich gehört Oberösterreich aber noch zu den Bundesländern mit den niedrigsten Arbeitslosenquoten. Niedrigere Arbeitslosenquoten verzeichnen nur mehr Salzburg und Vorarlberg. In Wien dagegen muss man eine Quote von 13,7 und in Kärnten immerhin noch 12,2 Prozent verkraften.

„Konjunkturpaket umsetzen“

„An dem von der SPÖ Oberösterreich laufend geforderten Konjunkturpaket wird kein Weg vorbei führen“, so der Landeschef der SPÖ OÖ, Landeshauptmann-Stellvertreter Reinhold Entholzer in einer Aussendung Mittwochmittag. Er fordert, das in der Flexi-Klausel des Budgets geparkte Geld einzusetzen.

ÖVP: „Aktive Arbeitsmarktpolitik höchstes Gebot“

Landeshauptmann Josef Pühringer und Wirtschaftslandesrat Michael Strugl (beide ÖVP) sagen, aktive Arbeitsmarktpolitik und Investitionen bleiben vor diesem Hintergrund oberstes Gebot.

Ähnlicher Meinung ist Reinhold Entholzer (SPÖ), der die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit weiter als zentrale Aufgabe der Landespolitik sieht. Markus Hein von den Linzer Freiheitlichen ergänzt, dass gerade die zunehmenden Arbeitslosenzahlen bei jüngeren Menschen bedenklich seien.

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