Traumabewältigung bei Missbrauch

Der am Montag bekannt gewordene Missbrauchsfall durch einen ehemaligen FPÖ-Politiker, warf erneut das Thema der Traumabewältigung auf. Im Speziellen, wie man bei Kindern auf mögliche sexuelle Übergriffe eines Erwachsenen schließen kann.

Unfassbar scheint es im ersten Moment für Eltern, wenn sie erfahren, dass ihr Kind sexuell missbraucht wurde. Denn erste Zeichen richtig zu deuten, ist für Laien mitunter sehr schwierig. Erst im Nachhinein erkennen viele die stillen Hilferufe ihres Kindes, sagt Matthias Hartmann von der Jugendpsychiatrie von der Landesnervenklinik Wagner-Jauregg. Weil die Auffälligkeiten nicht entwicklungsgemäß sind, etwa wenn Zehnjährige wieder zu Bettnässen beginnen, oder Jugendliche ein übersteigertes Sexualverhalten haben, so Hartmann.

„Hilfe von außen unumgänglich“

Außerdem seien laut Jugendpsychiater Therapien unumgänglich, da es bei Missbrauchsfällen innerhalb der Familie zu Loyalitätskonflikten kommen könne - auch rechtlich müsse der jeweilige Fall entsprechend abgeklärt werden. Über medizinische Einrichtungen, wie Ambulanzen, Hausarzt oder Jugendamt gibt es konkrete Hilfe. Auch Kinderschutzzentren bieten Prozessbegleitung und Rechtsaufklärung. Experten glauben jedenfalls nicht, dass sich das Problem ohne Hilfe von außen lösen lässt.

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