Volle Wartezimmer werden Normalität

Auf einen Termin beim Augen- oder Hautarzt wartet man mitunter Monate, wenn nicht sogar bis ins nächste Jahr. Überfüllte Wartezimmer werden bei niedergelassenen Fachärzten die Regel. Das fördere eine Zwei-Klassen-Medizin, so Kritiker.

Seit die Facharztambulanzen in den Spitälern in der Umgebung sparen müssen und Patienten mitunter sogar abweisen, müssen sie zu niedergelassenen Fachärzten ausweichen. In den letzten zwei Jahren sei die Anzahl der Patienten stetig gestiegen, sagte Hautärztin Claudia Bell aus Leonding. Mittlerweile behandle sie bis zu 100 Patienten pro Tag.

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„Mehr Geld für niedergelassene Ärzte“

Auch der Vertreter der niedergelassenen Ärzte der Ärztekammer, Wolfgang Ziegler, sieht das Sparen in den Spitälern als Grund für volle Terminkalender und Wartezimmer. Sparen bei den Ambulanzen der Spitäler sei durchaus sinnvoll, weil die Behandlung dort am teuersten sei. Allerdings müsse es dann dafür mehr Geld im niedergelassenen Bereich geben.

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„Zwei-Klassen-Medizin gefördert“

Ziegler sagt, es sei fünf nach zwölf. Er spricht von Zwei-Klassen-Medizin, denn wer nicht warten will und es sich leisten kann geht zum Wahlarzt und zahlt sich den Arztbesuch großteils selbst.