Zeitumstellung kostet Geld

In der Nacht auf Sonntag werden die Uhren wieder eine Stunde vor - auf Sommerzeit - gestellt. Gegen die Umstellung spricht sich Konsumentenschutz-Landesrat Rudi Anschober (Grüne) aus. Laut einer Studie koste die Zeitumstellung mehr, als sie spare.

Zweimal pro Jahr wird die Zeit umgestellt: Im März vor auf Sommerzeit, im Oktober wieder zurück auf Winterzeit. Laut Anschober gebe es jedoch keine Energieeinsparung. Er frage sich deshalb, wozu man die Zeitumstellung brauche.

Mehr Einsparungen durch ganzjährige „Sommerzeit“

Diese Frage stellte sich auch Wirtschaftsprofessor Friedrich Schneider von der Uni Linz. Er untersuchte in einer Studie, ob die halbjährliche Zeitumstellung oder eine ganzjährige Sommerzeit mehr Geld einsparen würde. Gewinner ist laut Schneider die ganzjährige Sommerzeit.

In Geld gemessen, würde es den Österreichern um 70 Millionen Euro „besser gehen“, wenn es keine Zeitumstellung gebe, man also bei der Sommerzeit bleiben würde, so Schneider. Durch die Umstellung spare man lediglich bis zu vier Millionen ein, so Schneider.

Schlechterer Schlaf, mehr Treibstoffverbrauch

Außerdem schlafe man in den Tagen nach der Zeitumstellung schlechter, man bringe weniger Leistung bei der Arbeit, es würde mehr geheizt und mehr Treibstoff verbraucht. Beim Strom werde eben nur wenig gespart, das war eigentlich der Grund für die Zeitumstellung.

Seit 1980 stellen wir die Uhren auf Sommer- und Winterzeit um, das ist eine EU-Richtlinie. Diese will Anschober jetzt mit der Studie kippen. Er fordert eine Überprüfung, außerdem gebe es bereits Initiativen zur Abschaffung der Zeitumstellung.