Gmundner Keramik schaffte Wende

Gmundner Keramik hat 2014 den Umschwung geschafft. In den rund zweieinhalb Jahren seit dem 1. Juli 2012, an dem er die Leitung übernahm, sei die Firma neu positioniert worden und der Umsatz sechs Prozent gestiegen, erklärte Geschäftsführer Jakob von Wolff Dienstagabend in Linz.

Detaillierte Zahlen nannte der Firmenchef nicht. Doch sei der Umsatz im vergangenen Jahr um etwa sechs Prozent gestiegen und liege nun im hohen einstelligen Millionen-Bereich. Außerdem würden jetzt wieder schwarze Zahlen geschrieben. „Wir sind in ein stabiles, nachhaltig gesundes Fahrwasser gelangt“, sagte Wolff. Der Umsatz bewege sich noch immer unter jenem von 2010 (neun Mio. Euro). Das führt er auf eine Sortimentsbereinigung zurück, die bis 2013 Umsatzrückgänge brachte. Die Kernkompetenz sei und bleibe der gedeckte Tisch.

Jakob von Wolff

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Jakob von Wolff 2012

Drei Stilwelten

Die Zielkunden von Gmundner Keramik wurden nicht durch Alter, Kaufkraft, Geschlecht oder regionale Herkunft definiert, sondern durch drei Stilwelten, in denen sie sich einrichten: „ländlich, gehoben“, „zeitlos elegant“ und „individueller Chic“. Darauf sei auch der Werbeauftritt ausgerichtet, in den der Handel eingebunden wurde. Es gab verschiedene Werbekampagnen.

Service

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Investiert wurde eine Summe im mittleren sechsstelligen Bereich unter anderem in den Bereich Service: zeitlich unbegrenzte Nachkaufgarantie, moderne Logistik, kurze Lieferzeiten. Im Vertrieb sei der Fachhandel die große Stütze, auch der Geschirrhandel in den großen gehobenen Einrichtungshäusern und nach wie vor in den Shops in Gmunden und Salzburg.

Ein weiteres ist vorerst nicht geplant. Der Anteil des Online-Handels bewege sich im kleinen einstelligen Bereich, „denn unsere Produkte will man sehen und angreifen“, so Wolff.

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Stabiler Exportanteil

Der Exportanteil ist stabil bei 25 Prozent. Geliefert wird vor allem nach Deutschland, in der Schweiz gibt es einen neuen Vertriebspartner. Dazu kommen Lieferungen in die USA, Australien, Japan, Slowenien, Italien, Frankreich und England. Die Zahl der Mitarbeiter ist in den vergangenen zweieinhalb Jahren um 15 auf 130 gewachsen, darunter wieder Lehrlinge. Als nach eigenen Angaben einziger Betrieb Österreichs bildet die Gmundner Firma auch zum Keramikmaler aus.

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