Allianz zur Chancengleichheit gegen Budgetkürzungen

Tausende Menschen mit Beeinträchtigungen warten in Oberösterreich auf Wohnungen oder Jobs. Jetzt soll ihr Budget für die nächsten Jahre auch noch gekürzt werden. Es reicht, findet die Allianz zur Chancengleichheit für Menschen mit Beeinträchtigungen, und hat 16.500 Unterschriften gesammelt.

Vom Wartesaal direkt auf das Abstellgleis fühlen sich die Vertreter der Menschen mit Beeinträchtigungen in Oberösterreich geschoben. Die Wartelisten bei Wohnungen und Arbeitsplätzen für Menschen mit Beeinträchtigungen würden täglich länger. Nun sei auch noch das Budget für die Behindertenorganisationen für die nächsten Jahre gekürzt worden, und zwar um 25 Millionen Euro. Deshalb habe man vor drei Monaten die Petition für Menschenwürde und Chancengleichheit gestartet, so Karin Kaufmann und Franz Weiss von der Allianz zur Chancengleichheit für Menschen mit Beeinträchtigungen.

Keine öffentliche Übergabe an Landeshauptmann

16.454 Unterschriften wurden für diese Petition gesammelt. Die Allianz wollte diese Unterschriften im Beisein der Medien an Finanzreferent Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) überreichen. Dieser habe aber einen gemeinsamen Termin mit den Medien abgelehnt, so die Allianz - daher habe man sich eben allein an die Öffentlichkeit gewandt.

Seriöse Gespräche statt öffentlichen Spektakels

In einer Aussendung erklärte Pühringer wenig später, er halte nichts davon, bereits vor Beginn von Gesprächen ein, so wörtlich „öffentliches Spektakel“ zu veranstalten. Er habe zu seriösen Gesprächen gemeinsam mit der Sozialreferentin eingeladen, die bereits terminisiert seien. Außerdem habe Oberösterreich das höchste Sozialbudget aller Bundesländer, so Pühringer.

Dieser Vergleich sei unseriös, kontert die Allianz, weil viele Leistungen für beeinträchtigte Menschen in anderen Bundesländern aus anderen Töpfen finanziert würden. Man habe Briefe mit Fragen an SPÖ, ÖVP, FPÖ und die Grünen geschickt, nur die ÖVP habe nicht einmal geantwortet, so Karin Kaufmann.