Kinderpornos: Neun Monate für 54-Jährigen

Ein 54-Jähriger ist in einem Kinderporno-Prozess am Mittwoch im Landesgericht Linz rechtskräftig zu neun Monaten Haft, drei davon unbedingt, verurteilt worden. Auf seinem Computer wurden 25.000 Videos und 1,6 Millionen Bilder gefunden.

Die Dateien, die großteils unmündige Kinder zeigen, hatte er aus dem Internet geladen, gehortet und in Tauschbörsen auch anderen zugänglich gemacht.

“Muss dafür geradestehen“

„Ich weiß, dass ich Schreckliches getan habe, und ich muss dafür geradestehen“, sagte der Mann, der mit einer Therapie - auch wegen seiner Alkoholsucht - begonnen hat. Der Staatsanwalt wollte wissen, warum es erst jetzt dazu gekommen ist. „Ich war krank“, erklärte der Angeklagte. Das Strafverfahren sei mit ein Grund gewesen, dass er das erkannt habe. Der 54-Jährige müsse nicht nur seine Alkoholkrankheit in den Griff bekommen, sondern auch die psychischen Defizite in sexueller Hinsicht, betonte der Ankläger.

Haft könnte in Geldstafe umgewandelt werden

In ihrer Urteilsbegründung wertete die Richterin das umfassende Geständnis und die bisherige Unbescholtenheit als mildernd. Erschwerend seien der lange Tatzeitraum von Mitte 2009 bis zum vergangenen Sommer und die sehr hohe Anzahl von Aufnahmen. Sie stellte die Möglichkeit in Aussicht, einen Strafaufschub zu beantragen, damit sich der Beschuldigte in stationäre Behandlung begeben kann. Die unbedingte Haft könnte dann eventuell in eine Geldstrafe umgewandelt werden.