Asyl: Kirche engagiert sich noch stärker
Im März werden in Oberösterreich laut Sozialressort des Landes 350 zusätzliche Asylplätze geschaffen. Dutzende Flüchtlinge werden in kirchlichen Häusern untergebracht. 25 Asylwerber zum Beispiel im Kapuzinerkloster in Linz, ebenso viele im ehemaligen Kloster Steyr-Gleink. Auch Pfarren haben Wohnräume angeboten: Pichl bei Wels, Bad Hall, Bruckmühl in Ottnang am Hausruck, um nur einige zu nennen. 850 Flüchtlinge sind mittlerweile in kirchlichen Quartieren untergebracht.
„Überwältigendes Echo“
Für sie ist es ein Zuhause auf Zeit. Seit einigen Monaten leben 19 Asylwerber im Pfarrhaus im Stadtteil Bindermichl in Linz. Pfarrer Franz Zeiger hat das Quartier, das leer stand, mit Helfern aus drei Pfarren adaptiert: „Es war überwältigend das Echo. Wir haben so viele Möbel, Geschirr und alles was man halt braucht zum Leben bekommen. Das ist wirklich ganz, ganz großartig gewesen.“
Betreut werden die Bewohner von der Caritas. Die kirchliche Sozialorganisation kümmert sich in Summe um 2.170 Asylwerber in Oberösterreich. Marion Huber, die Leiterin der Caritas-Flüchtlingshilfe sagt: „Die Leute brauchen einfach in Österreich viel Unterstützung, viel Verständnis auch vor allem für die Situation aber natürlich auch eine Perspektive, dass sie hier bleiben können, dass sie hier Fuß fassen können.“
Integration anerkannter Flüchtlinge
Als zunehmende Herausforderung sieht Huber die Integration anerkannter Flüchtlinge. Denn diese können nur vier Monate in Grundversorgungsquartieren bleiben und brauchen dann leistbare Wohnungen, die aber Mangelware seien, so Huber.
Links:
- Treffen der Landeshauptleute zum Thema Asyl (ooe.ORF.at; 25.2.15)
- Rechtsberatung für Flüchtlinge aus dem Kosovo (ooe.ORF.at; 4.2.15)