AMS: Immer mehr Langzeitarbeitslose

Das Arbeitsmarktservice OÖ (AMS) verzeichnete auch im Februar einen Anstieg der Arbeitslosen. Dabei sind immer mehr Menschen länger als zwölf Monate vorgemerkt. Nach einer Umstellung der AMS-Schulungen, wurden diese weniger genutzt.

Laut vorläufigen Daten des Arbeitsmarktservice (AMS) waren im Februar 397.589 Arbeitslose vorgemerkt, ein Plus von 11,4 Prozent zum Vorjahresmonat. Überdurchschnittlich stark vom Zuwachs der Arbeitslosigkeit betroffen waren erneut Ausländer (+20,5 Prozent), Ältere ab 50 Jahren (+14,6 Prozent) und Behinderte Personen (+15,4 Prozent). Im Vergleich günstiger entwickelte sich die Lage bei Jugendlichen (15 bis 24 Jahre), hier war nur ein Zuwachs um 6,8 Prozent zu verzeichnen.

150 Prozent mehr Langzeitarbeitslose

Bei Frauen (+11,1 Prozent) und bei Männern (+11,6 Prozent) stieg die Arbeitslosigkeit in etwa gleich stark. Die Zahl der gemeldeten offenen Stellen stieg nur leicht um 3,3 Prozent auf 25.362 an. Demgegenüber werden immer mehr Menschen langzeitarbeitslos, sind also länger als 12 Monate arbeitslos vorgemerkt: Ihre Zahl stieg um rund 150 Prozent auf 21.870.

Weniger Schulungsteilnehmer

Die Zahl der Schulungsteilnehmer hingegen sank um 18,4 Prozent auf 68.637 Personen. Die Schulungsstrategie des AMS wurde geändert: Oftmals kritisierte Kurz-Kurse werden zurückgefahren, demgegenüber sollen mehr vertiefte Schulungen und Ausbildungen angeboten werden.

Nach Bundesländern betrachtet stieg die Zahl der Arbeitslosen in allen neun Bundesländern. Der stärkste Zuwachs war in Wien zu verzeichnen mit 20,4 Prozent, gefolgt von Salzburg mit 12,4 Prozent - der geringste in Kärnten mit 1,3 Prozent und dem Burgenland mit 3,5 Prozent.

Demgegenüber gingen die Schulungsteilnahmen auch in der Bundeshauptstadt mit 29,3 Prozent am stärksten zurück, am geringsten war der Rückgang in Tirol mit 2,1 Prozent. Die meisten offenen Stellen wurden in Oberösterreich (5.848) und in Wien (4.496) gemeldet.

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