Initiative für mehr Platz in Schulbussen

„Stapeln für Fortgeschrittene“ - So könnte man den Alltag in vielen Schulbussen zusammenfassen. Schubsen und raufen um einen Sitzplatz stehen auf der Tagesordnung, sagt eine Elterninitiative. Sie hat ihren Protest nach Wien getragen.

Die Schüler des Gymnasiums in Dachsberg haben sich mit einem Schulbus vor das Verkehrsministerium in Wien gestellt und ein allmorgendliches Szenario nachgestellt. Mit dieser Aktion wollen die rund 120 Kinder auf die aktuelle Situation der überfüllten Schulbusse aufmerksam machen.

Zwei Sitzplätze für drei Kinder

Im Kraftfahrgesetz heißt die Zählregel: Zwei Sitzplätze für drei Kinder. Gegen diese Regel wollen nun Eltern aus der Gemeinde Dachsberg etwas unternehmen. Die Elterninitiative sammelt seit Ende des letzten Jahres Unterschriften gegen die „3:2-Zählregel“ und fordert mehr Sicherheit für ihre Kinder.

Überfüllter Schulbus Schüler

Elterninitiative

„Kosten muss jedes Bundesland selbst tragen“

Die 14.373 Unterschriften wurden an Verkehrsminister Alois Stöger (SPÖ) überreicht. Im Ministerium ist man sich der Problematik bewusst, weist aber darauf hin, dass jedes Bundesland die Kosten selbst tragen muss.

Besonders groß sei die Enttäuschung der Schüler gewesen, dass sich Stöger nicht dazu bewegen ließ, sein Büro zu verlassen und zu den Kindern in den überfüllten Bus zu steigen, so Elternvertreterin Eveline Doll. „Bürgernähe und Verständnis für die Anliegen der Bevölkerung sehen anders aus“, sagte Doll. Die Gymnasiasten werden aber trotzdem weiterkämpfen - um ihren Platz im Schulbus.