Hochwasserschutz für oberes Donautal

Nach den Absiedelungen in der Hochwasserzone des Eferdinger Beckens starten nun die Planungen für den Hochwasserschutz im oberen Donautal. Betroffen sind Gemeinden stromabwärts von Passau. Auch hier sind Absiedelungen denkbar.

Die Hochwasserkatastrophe 2013 hat das obere Donautal hart getroffen. Über nutzlose Schutzmaßnahmen klagten die betroffenen Gemeinden nach dem Hochwasser. Nach dem Eferdinger Becken und dem Raum Enns starten nun auch im oberen Donautal die Planungen für einen besseren Hochwasserschutz.

„Abschiedelungen auch hier kein Tabu“

Absiedelungen seien auch hier kein Tabu, so Wasserlandesrat Rudi Anschober: „Auch da kann es Umsiedelungsangebote geben, aber zuerst müssen wir den Abschluss und die Umsetzung des Planungsprozesses abwarten, was uns die Fachexperten vorschlagen. Das werden wir mit den betroffenen Gemeinden und mit den Bürgern durchgehen.“ Entscheidend sei für ihn, dass durch die Schutzmaßnahmen andere Gebiete stromabwärts nicht gefährdet werden, so Anschober.

„Probleme mit Bayern möglich“

Bei der Planung des Hochwasserschutzes könnte es außerdem zu Problemen mit dem angrenzenden Bayern kommen. Dieses plant, in den kommenden Jahren über drei Milliarden Euro in den Hochwasserschutz zu investieren. Die Folge könnten steigende Pegelstände in Oberösterreich sein. Anschober sagt: „Das ist ein Ringen um jeden Zentimeter. Auch fünf Zentimeter können im Ernstfall entscheidend sein, wenn es wirklich an der Kippe steht.“

Wie der Hochwasserschutz für das obere Donautal aussehen wird, ist noch unklar. Im Frühjahr steht ein Fachgespräch mit der bayrischen Regierung an. Die Pläne der Experten sollen bis zum Jahr 2017 abgeschlossen sein.

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