Umsatzminus bei Internorm

Der Fensterhersteller Internorm mit Sitz in Traun (Bezirk Linz-Land) hat 2014 erstmals seit 18 Jahren einen Umsatzrückgang - von rund 5 Prozent auf 304 Mio. Euro - hinnehmen müssen. Für heuer geht man von einem gleichbleibenden Markt aus.

„Das tut mir ehrlich gesagt auch ein bisserl weh“, so Miteigentümer Christian Klinger, der ursprünglich von einem Umsatzplus ausgegangen war, das „stürmische“ vergangene Jahr.

Sanierungsmarkt eingebrochen

Die Nachfrage nach Fenstern sei laut Branchenradar von Kreutzer Fischer & Partner 2014 um 7,7 Prozent zurückgegangen, der Sanierungsmarkt um mehr als zwölf Prozent eingebrochen, Internorm dabei „noch verhältnismäßig gut“ ausgestiegen, berichtete Geschäftsführer Johann Pichler. Man habe die Exportquote konstant bei über 55 Prozent gehalten.

Bislang keine Kündigungen

Nach Märkten gab es in Österreich und Italien Rückgänge, Deutschland und die Schweiz blieben in etwa gleich, Frankreich, Osteuropa sowie UK und Irland legten zu. Das schwierige Umfeld schlug sich auch beim Personal nieder: Die Zahl der Vollzeitäquivalente ging von 1.840 auf 1.797 zurück. Man sei ohne Kündigungen ausgekommen, betonte Klinger, bei Ruheständen und Zeitverträgen habe es keine Nachbesetzungen gegeben.

2014 wurden abermals knapp 900.000 Türen und Fenster produziert - auch hier gab es einen „leichten Rückgang“, den das Unternehmen aber nicht in Zahlen goss. Unabhängig davon, wie es laufe, gelte es, ins Geschäft zu investieren, sagte Klinger. Nach rund 30 Mio. im Jahr zuvor wurden 2014 etwa 13,1 Mio. Euro aufgewendet.

Hoffen auf Sanierungsförderung

4,3 Mio. Euro gingen in den Vertrieb, das Meiste davon in eine neue Wiener Niederlassung, 7,9 Mio. in die Fertigung. Internorm installierte um 5 Mio. einen Ofen für Einscheiben-Sicherheitsgläser und ortet großes Potenzial: Mit dem Produkt könne das Verletzungsrisiko bei Bruch massiv reduziert werden, mehr als 100.000 Isoliergläser müssten künftig nicht mehr zugekauft werden.

Hoffnungen für 2015 setzt das Unternehmen, das über circa 1.300 Vertriebspartnern in 22 Ländern verfügt, in eine Fortsetzung der Sanierungsförderung des Bundes. Jene, die in den vergangenen Jahren nicht investiert hätten, „tun sich jetzt schwer, Geld von der Bank zu bekommen“, so Klinger.

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