Absiedlungen nach Hochwasser: viele unschlüssig

Fast zwei Jahre nach dem Jahrhunderthochwasser im Eferdinger Becken haben die ersten Betroffenen jetzt das Angebot abzusiedeln angenommen. Der weitaus größte Teil der insgesamt 154 Hauseigentümer ist aber noch unschlüssig.

29 Betroffene haben sich bis jetzt entschlossen ihr Haus im Eferdinger Becken zu verlassen und wegzuziehen. Vier von den insgesamt 111 Hausbesitzern, die ein Schätzgutachten angefordert haben, haben das Angebot nicht angenommen. Sie haben die Entscheidung getroffen auch weiterhin in ihren Häusern zu bleiben. Für die, die sich für die Absiedlung entschieden haben, werden entsprechende Finanzmittel freigegeben, sagte Landesrat Rudi Anschober.

„Ersatzgründe vorhanden“

27 Hauseigentümer haben sich Bedenkzeit erbeten. Und bei zwei Liegenschaften steht aufgrund der Höhe der Beihilfe die Freigabe des Finanzministeriums noch aus. Vom den restlichen Hauseigentümern im Eferdinger Becken war bis jetzt noch nichts zu erfahren.

Geeignete Ersatzgründe seien jedenfalls vorhanden versichert Wirtschaftslandesrat Michael Strugl. In den Gemeinden gebe es bereits entsprechende Flächen und erste Umwidmungen.

SPÖ fordert Transparenz, FPÖ rasches Handeln

Landeshauptmannstellvertreter Reinhold Entholzer (SPÖ) will mehr Transparenz in das Verfahren bringen und der Nationalratsabgeordnete Roman Haider (FPÖ) fordert das Finanzministerium auf die ausständigen Entscheidungen möglichst rasch zu treffen, um für die Betroffenen Klarheit zu schaffen.

Die insgesamt 154 Eigentümer der Häuser in der gelben Zone im Eferdinger Becken haben noch bis Ende 2015 Zeit sich zu entscheiden. Im Jahr 2020 soll die Umsiedlung dann abgeschlossen sein.