Linz: Trasse für Ostumfahrung steht

Montagvormittag hat Straßenreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl (ÖVP) die Entscheidung für eine mögliche Ostumfahrung von Linz präsentiert. Die Wahl fiel auf eine stadtnahe Variante.

Die Trasse, die dafür freigehalten wird, führt bei Treffling in der Gemeinde Engerwitzdorf (Bezirk Urfahr-Umgebung) von der Mühlkreisautobahn (A7) durch einen langen Tunnel, der östlich von Steyregg an die Oberfläche kommt. Weiter geht es über die Donau, bei der Voestalpine entlang der Traun bis zur Westautobahn (A7) bei Ebelsberg.

Baubeginn frühestens 2025

Frühestens in zehn Jahren allerdings kann mit der Ostumfahrung zu bauen begonnen werden, hieß es bei der Pressekonferenz. Hiesl sprach von einem „beispiellosen Beteiligungsverfahren“. die beteiligten Gemeinden und Bürgerinitiativen wurden eingebunden. In insgesamt zehn Konferenzen schafften es von zahlreichen Möglichkeiten acht Varianten in eine engere Auswahl, von welchen am Montag die Trasse Treffling-Ebelsberg schließlich „Sieger“ präsentiert wurde.

Variante für Trasse der Ostumfahrung Linz steht

Land OÖ

Optimierungsphase mehrere Monate

Jetzt stehen weitere Untersuchungen an, so die Presseaussendung dazu. Es gelte z.B. Genehmigungsrisiken weiter einzugrenzen und die Trasse so zu optimieren, dass Siedlungen und Landschaft nicht stärker als nötig belastet werden.

Reaktionen der Parteien

Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger betonte angesichts der Trassenentscheidung, er sehe zum einen darin ein wichtiges Infrastrukturprojekt, das für alle Gemeinden einen hohen Stellenwert habe. Zum anderen seien aber die Belastungen durch die Trassenführung zum Teil zu hoch. Jetzt müssten weitere Detailprüfungen über das Wie und Was folgen, so der Linzer Bürgermeister (SPÖ).

Vizebürgermeister Bernhard Baier (ÖVP) sagte, dass Linz eine Umfahrung im Osten brauche, stehe außer Streit. Es brauche jetzt aber eine Detailprüfung im Bereich Ebelsberg. Dabei müsse der Schutz der Bevölkerung absolut im Vordergrund stehen. Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl sieht die oberösterreichische Verkehrsinfrastruktur einen Schritt weiter. Gerade für die Wirtschaft sei das ein wichtiges Signal. Er nennt Hiesl in einer Aussendung wörtlich einen Jahrhundert-Straßenbauer, der in Oberösterreichs Geschichte eingehen werde.

Bürgerinitiative erleichtert

Die Bürgerinitiative Ostumfahrung war erleichtert, dass nicht die Trassenvarianten von Auhof durch Plesching und ganz östlich über Schweinbach nach Asten zum Zug gekommen sind. Jetzt fordert man von den Planern den Schutz der Steyregger Bevölkerung vor Lärm und Schadstoffen und will eine Einhausung der Brücke durch die Steyregger Au.

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