Video entlarvte falsches „Unfallopfer“

Ein zufällig mit einem Handy gemachtes Video hat jetzt ein falsches „Unfallopfer“ entlarvt. Ein 33-jähriger Zeitungsausträger gab an, am 18. Jänner von einem Pkw gerammt worden zu sein, das Amateurvideo zeigte, dass die Angabe nicht stimmte.

Der 33-jährige Mann hatte sein Auto abgestellt, um Zeitungen auszutragen. Dabei wurde sein Auto von einem 23-jährigen Autofahrer gerammt.

Gegenüber Rettung und Polizei gab der Zeitungsausträger an, dass er zum Zeitpunkt des Aufpralles direkt neben der offenen Tür seines Autos gestanden sei. Die Tür sei ihm dann durch die Wucht des Aufpralls in die rechte Körperhälfte gerammt worden. Er ließ sich ins AKH Linz bringen, dort untersuchen und wiederholte bei einer Vernehmung seine Angaben.

Zeitungsausträger stand drei Meter neben Auto

Ein Amateurvideo zeigt den Vorfall aber anders. In den Aufnahmen ist deutlich zu sehen, dass der Zeitungsausträger etwa drei Meter entfernt von seinem Fahrzeug gestanden hat und ihn die Autotür gar nicht berührt hatte.

Das Video wurde von aufmerksamen Nachtschwärmern gemacht, die bemerkten dass der 23-jährige Autofahrer Schlangenlinien fuhr. Warum der 33-Jährige falsche Angaben gemacht hat, ist derzeit noch nicht klar. Er wird nun wegen falscher Beweisaussage angezeigt.

Lenker hatte 1,6 Promille

Der 23-jährige der den Unfall verursacht hatte, musste einen Alkoholtest machen. Er hatte 1,6 Promille Alkohol im Blut, ihm wurde der Führerschein abgenommen.