Schnellere Integration von Flüchtlingen
Die Länder sind für jene Asylwerber zuständig, die zum Asylverfahren zugelassen sind. Bis Ende Jänner werde man in puncto Unterbringung die Quote zu 95 Prozent erfüllen, sagt Soziallandesrätin Gertraud Jahn. Doch momentan gebe es eine eigenartige Situation, so Jahn. Die Plätze seien zwar vorhanden, könnten aber nicht mit den Flüchtlingen belegt werden, die für die Länder vorgesehen sind. Dafür gebe es die Bitte, Personen aus der Bundesbetreuung zu übernehmen.
Auch Ärzte unter den Asylwerbern
Bei den Asylverfahren hätten die Länder keine Kompetenz, bei der Integration werde man auch nicht unterstützt. Das seien in Wahrheit die Fragen, die geklärt werden müssen, kritisiert Jahn und nennt das Beispiel gut ausgebildeter Flüchtlinge. So gebe es unter den Asylwerbern zahlreiche Ärzte und auch andere Personen mit „guten Qualifikationen“, die man rasch dort einsetzen können sollte, wo sie in Österreich gebraucht werden.
Gute Erfahrungen in Großraming
Wie gut Integration funktioniere, zeige etwa das Beispiel Großraming (Bezirk Steyr-Land), wo seit kurzem 50 Flüchtlinge leben. Bürgermeister Leopold Bürscher (ÖVP) war von der Hilfe engagierter Bürger überwältigt. Er sei mit gemischten Gefühlen an die Sache herangegangen aber schon am Abend nach der Informationsveranstaltung hätten sich viele ehrenamtliche Helfer gemeldet.
Gut für die Gemeinschaft
Auf eine solche Entwicklung hofft auch der SPÖ-Bürgermeister von Bad Goisern, Peter Ellmer. In dieser Woche ziehen bis zu 30 Flüchtlinge in das ehemalige Altersheim ein. Der Anstoß kam von der Evangelischen Pfarrgemeinde. „Goisern ist ein Tal in den Bergen du jede Veränderung wird beobachtet. Ich denke, wir werden diese offenen Fragen abarbeiten und es tut einer Gemeinschaft gut, wenn auch andere Kulturen in die Gegend kommen.“
Die wichtigste Maßnahme um Ängste uns Sorgen zu zerstreuen sei aber, und da sind sich beide Bürgermeister einig, dass die Bevölkerung umfassend informiert werden müsse.