Gehaltseinigung: Ärzte wollen Urabstimmung

Die am Sonntag erzielte Einigung zwischen Spitalsärzten und den Krankenhäusern wackelt, denn die Mediziner fordern jetzt eine Urabstimmung. Der für Donnerstag geplante Beschluss in der Kurie der Ärztekammer wurde bereits verschoben.

Am Donnerstag hätte das nach langen und schwierigen Verhandlungen am Sonntagabend beschlossene Paket zwischen den Ärztevertretern, dem Land Oberösterreich und den Spitälern in der Ärztekammer abgesegnet werden sollen. Dieser Beschluss sei aber vorerst verschoben worden, bestätigte der Präsident der Ärztekammer Oberösterreich, Peter Niedermoser.

Unmut bei Ärzten

Seit Montag breitet sich in den Spitälern eine Welle des Unmuts unter den Ärzten aus. Viele sind mit dem erzielten Kompromiss - deutliche Gehaltserhöhungen und gleichzeitig deutliche Einschnitte bei Ambulanz und Sondergebühren - nicht zufrieden. Via E-Mail werden immer mehr Rufe nach einer Urabstimmung laut.

Von der Ärztekammer hieß es, dass das Verhandlungsergebnis ein guter Kompromiss sei und dass es einfach noch Verunsicherung in den Spitälern gebe. Zu den Gründen gehören unter anderem fehlende Fakten. Erst mit Wochenbeginn wurden die letzten Details des Verhandlungspakets geklärt worden, jetzt könne man jeden einzelnen Fall durchrechnen, so Niedermoser.

Überzeugungsarbeit der Ärztekammer

In den kommenden Wochen will die Ärztekammer ihre Mitglieder überzeugen. Erst dann werde eine Entscheidung fallen. Wann und ob eine Urabstimmung durchgeführt wird, wollte Niedermoser nicht beantworten, das werde in den Gremien der Ärztekammer diskutiert.

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