Hüttenwirt rettete Tourengeher

Bei heftigem Schneetreiben kamen am Montag drei Tourengeher im Dachsteingebiet kaum mehr weiter. Auch die Retter hatten Schwierigkeiten, zu ihnen vorzudringen. Hüttenwirt Christoph Mitterer ging den Männern mit einem Freund vom Wiesberghaus aus entgegen und brachte sie in Sicherheit.

Die drei Wintersportler im Alter von 31, 47 und 48 Jahren - alle aus dem Raum Gmunden - wollten nach ihrer Tour über den „Rumpler“ über den Hallstätter Gletscher ins Tal nach Obertraun (Bezirk Gmunden) abfahren. Weil sie aber den gesamten Weg spuren mussten, verloren sie viel Zeit und kamen in die Dunkelheit. Gegen 17.30 Uhr setzten sie einen Notruf ab.

Wirt erhielt Notruf

Bergretter aus Hallstatt fuhren mit der Seilbahn auf den Krippenstein und versuchten, von dort aus zu den Tourengehern vorzudringen. Auch sie kamen aber nur langsam voran. Den Notruf erhielt auch Mitterer, der mit einem Freund am Montagnachmittag im Wiesberghaus war, und damit viel näher an den drei Tourengehern seine Bergrettungskollegen.

Aufstieg bei minus zwölf Grad

Bei minus zwölf Grad stiegen beiden umgehend zu den Tourengehern auf; durch die Schneemassen wuchs auch die Lawinengefahr „Es war schon zum Aufpassen“, schilderte Mitterer im Gespräch mit ORF-Redakteur Patrick Steinbock. Sie hielten per Mobiltelefon zu den Tourengehern Kontakt.

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Die drei waren zu diesem Zeitpunkt schon zirka zehn Stunden unterwegs und dementsprechend erschöpft, obwohl sie grundsätzlich fit waren, so Mitterer. Allerdings, eine Nacht im Freien bei diesen Bedingungen „hättens wahrscheinlich nicht überstanden“.

die beiden erreichten die Gruppe gegen 19.00 Uhr und brachte sie zwei Stunden später - erschöpft, aber unverletzt - zu dem Schutzhaus. Insgesamt waren elf Bergretter, vier Seilbahnmitarbeiter und ein Alpinpolizist an dem Einsatz beteiligt.