AEC präsentiert neues Kinderforschungslabor

Das Ars Electronica Center (AEC) hat am Montag sein neues Kinderforschungslabor vorgestellt. In sieben Stationen, verbunden mit der Ausstellung „Device Art“, können Vier- bis Achtjährige ihren Forscherdrang ausleben und Technik und Naturwissenschaften spielerisch erfahren.

AEC-Leiter Gerfried Stocker sowie Vertreter der Stadt und die Kuratoren präsentierten die Ausstellung in einem Presserundgang.

Der Funktionsweise auf den Grund gehen

Vergnügte Mädchen und Buben aus dem Linzer Kindergarten der Zukunft zerlegen alte Computer, Fernbedienungen und Kupferdrähte - ohne dass jemand schimpft und unter Aufsicht in der Zerlegestation des neuen Labors im ersten Stock des AEC. Sie blicken so hinter die Kulissen der Geräte und gehen ihrer Funktionsweise auf den Grund. Anknüpfungspunkt in der „Erwachsenen“-Schau ist der Bettler-Roboter, den Künstler Saso Sedlacek zur Gänze aus alten Rechner-Teilen hergestellt hat.

Raum erfassen und Distanz abschätzen

Ein wenig weiter summen die BeeBots über den Boden. Je nachdem, welche Tasten auf den schwarz-gelben Roboterbienen gedrückt werden, desto länger oder kürzer fahren die Geräte geradeaus oder biegen ab. Um eine vorgezeichnete Strecke abzufahren, müssen die Kinder den Raum erfassen und die Distanz abschätzen, bevor sie die Informationen an den BeeBoot weitergeben können. Auch Teile der „Device Art“ werden kindgerecht präsentiert, etwa „A Couple of Irons“ von Eric Siu, wobei in einem Bügeleisen eine Kamera, im anderen der dazugehörige Bildschirm versteckt ist.

Umfangreiches Forschungslabor geplant

Eine Lichtspielbox, in der sich bunte Schatten erzeugen lassen, ein Auflichtmikroskop, das Baukastensystem Cubelets, der Sticker Modeller und das „All-In-One Musical Invention Kit“ OTOTO, mit dem alles zum Musikinstrument wird, komplettieren den Forschungsparcours. „Das ist der Startpunkt für eine langfristige Auseinandersetzung, wie man Kinder mit Naturwissenschaften und neuen Technologien konfrontieren kann“, sagte Stocker.

Geplant sei die Entwicklung eines wesentlich umfangreicheren naturwissenschaftlichen Forschungslabors inklusive Vermittlungsformaten für Vier- bis Achtjährige. An der Konzeptentwicklung seien Experten der Johannes Kepler Universität, Pädagogischer Hochschulen, des Offenen Technologielabors OTELO sowie der Kinder- und Jugend-Services Linz beteiligt.

Alle Linzer Kindergartenkinder zu Gast

In den kommenden acht Wochen werden alle Linzer Kindergartenkinder das Forschungslabor besuchen, nachmittags seien die Horte im Haus. Danach seien die Kindergärten der Umlandgemeinden und Volksschulen eingeladen, hieß es. Am Wochenende und an Feiertagen steht das Labor allen kleinen und großen Besuchern offen.

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