Leichter Rückgang bei den Insolvenzen

Die Zahl der Insolvenzverfahren in Oberösterreich ist im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen. Das zeigt eine neue Statistik des Alpenländischen Kreditorenverbandes. Auffallend in der Statistik ist, dass die Schuldner immer jünger werden.

Im Rekordpleitenjahr 2013 mussten mit der Insolvenz des Baukonzerns Alpine und dem Schlecker-Nachfolger daily gleich zwei Großpleiten verkraftet werden. Im vergangen Jahr sind besonders viele junge Menschen in die gerichtliche Privatinsolvenz geschlittert: knapp 300 Österreicher unter 24 Jahren.

Das heißt, dass jede Woche in Österreich im Schnitt 180 Personen in Privatinsolvenz gehen. Schuld sei dabei oft der Lebensstil der Jugendlichen, warnt Franz Loizenbauer vom Alpenländischen Kreditorenverband. „Nicht wirtschaften können“ und über die Verhältnisse zu leben sind dabei die Hauptkriterien.

Schulden auf 300 Millionen Euro gesunken

Bei den oberösterreichischen Unternehmen sind die Konkurszahlen nach dem Rekordpleitejahr 2013 stabil. Nach den Großinsolvenzen des Bauunternehmens Alpine und dem Schlecker-Nachfolger Daily sind die Schulden der zahlungsunfähigen Unternehmen vergangenes Jahr um mehr als ein Drittel auf rund 300 Millionen Euro gesunken.

Insgesamt mussten in Oberösterreich rund 600 Unternehmen Insolvenz anmelden. Stark betroffen war wie im Vorjahr der Handel, so Loizenbauer, speziell im Bereich der Unternehmungsgründungen.

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Dem Jahr 2015 sieht der Experte skeptisch entgegen. Man rechne aufgrund der gedämpften Wirtschaftsprognosen mit einem leichten Anstieg der Firmenpleiten. Dramatische Veränderungen seien aber nicht zu erwarten.