Oberösterreich droht Wildschweinplage

Die Bayern leiden bereits unter einer Wildschweinplage. In Oberösterreich ist die Situation noch nicht so dramatisch, aber dennoch ernst, heißt es aus der Jäger- und Bauernschaft. Der Landesjagdverband will daher mit eigenen Richtlinien den Wildschwein-Bestand reduzieren.

Besonders groß sei das Problem in den Bezirken Freistadt, Rohrbach, Schärding, Vöcklabruck und Ried. Die Wildschweine würden dort besonders gerne mitten im Feld Maispflanzen ausgraben, das Getreide auf den Feldern zerstören, und Grünland umwühlen. Zudem seien sie hervorragende Schwimmer, ausdauernde Wanderer und nachtaktiv.

Äußerst intelligente Tiere

In nur einer Nacht könnten Wildschweine bis zu 30 Kilometer zurücklegen. Allerdings nicht bei Vollmond - denn dann würden sich die Wildschweine listigerweise in der Deckung des dichten Waldes verbergen.

Frischlinge

APA/dpa/Felix Kästle

Wildschwein-Frischlinge

Der Respekt der Jäger vor den Wildschweinen ist spürbar: Die Tiere seien äußerst clever und intelligenter als Affen, sagt Landesjägermeister Sepp Brandmayr. Daher könne man ihnen auch nicht so einfach beikommen.

Kampagne des Landesjagdverbandes

In Oberösterreich versucht man es dennoch mit einer Informationskampagne und Richtlinien zur Schadensminderung - herausgegeben vom oberösterreichischen Landesjagdverband. Darin heißt es unter anderem, die Lockfütterung der Tiere für die Bejagung, in der Jägersprache heißt das Kirrung, dürfe nur im Wald ausgebracht werden, damit die Tiere dort bleiben und sich nicht an den Feldern gütlich tun.

Wie viele Wildschweine sich in Oberösterreich tummeln ist genauso unbekannt wie die Höhe der von ihnen angerichteten Schäden. Gemeinsam mit Landwirten, Jägern und Grundbesitzern will man den Bestand am sogenannten Schwarzwild aber zumindest reduzieren. Denn schließlich könnten die Wildschweine theoretisch auch Krankheiten übertragen, etwa die afrikanische Schweinepest.

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