Mehr Arbeitslose im Dezember
Debatte: Rezepte gegen die Arbeitslosigkeit?
48.874 Menschen waren im Dezember bei AMS arbeitslos gemeldet, das bedeutet eine Arbeislosenquote von 7,4 Prozent. Verglichen mit dem Dezember des Vorjahres ergibt sich daraus ein Zuwachs von 0,4 Prozentpunkten.
Im österreichweiten Vergleich ist man damit auf den den vierten Platz abgerutscht - Salzburg, Tirol und Vorarlberg können eine niedrigere Quote vorweisen. Die höchsten Arbeitslosenquoten müssen Wien und Kärnten verzeichnen. Aber zurück in das Land ob der Enns.
Stärkster Anstieg in Wels
Hier zeigt sich, dass die Arbeitslosigkeit im Dezember 2014 außer in den Bezirken Rohrbach und Schärding gegenüber dem Dezember 2013 zugenommen hat - den stärksten Anstieg von 13 Prozent muss Wels verkraften. Betrachtet man die einzelnen Branchen, stellt man fest, dass - im Winter wenig überraschend - die meisten Arbeitssuchenden am Bau zu finden sind - dicht gefolgt vom Leasingbereich.
Birgit Gerstorfer, die Landesgeschäftsführerin des Arbeitsmarktservice, erkennt in den aktuellen Zahlen eine kleine Entspannung: Immerhin sind im Dezember des vergangen Jahres weniger neue Arbeitslose hinzugekommen, als im Dezember 2013.
AMS
5,7 Prozent in Oberösterreich arbeitslos
Wenn man sich das gesamte Jahr 2014 im bundesweiten Überblick anschaut, zeigt sich, dass Oberösterreich mit 5,7 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote aller Bundesländer vorweisen kann.
Wien kommt auf 11,6 Prozent, der österreichweite Durchschnitt liegt bei genau neun Prozent. Verantwortlich für die Zunahme der Arbeitslosigkeit sind laut AMS die Verschärfungen bei der Zulassung zur Invaliditätspension und die allgemeine nicht so rosige Konjunktursituation.
ÖVP rechnet für 2015 mit weiteren Arbeitslosen
Landeshauptmann Josef Pühringer und Wirtschaftslandesrat Michael Strugl (ÖVP) rechnen wegen der schwachen Konjunktur auch heuer mit einem weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit. Deshalb werde die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit wieder oberste Priorität haben, kündigen die beiden Politiker an. Zum einen werde das Budget für den Arbeitsmarkt um eine Million Euro aufgestockt, zum anderen soll mit einer überdurchschnittlich hohen Investitionsquote von über 17 Prozent des Landesbudgets ein Beitrag zur Belebung der Wirtschaft geleistet werden.
Insgesamt verweisen Pühringer und Strugl aber darauf, das Oberösterreich mit einer durchschnittlichen Arbeitslosenquote von 5,7 Prozent im Vorjahr gemeinsam mit Salzburg die niedrigste Arbeitslosenquote hatte. Gleichzeitig gab es mit über 623.000 Beschäftigten einen Rekord.
Links:
- Schon jeder Zehnte ohne Job (news.ORF.at).
- AMS Oberösterreich