Gmundner bei brennender Fähre im Mittelmeer
Die Autofähre „Norman Atlantic“ fuhr für die griechische Linie ANEK und hatte den Hafen in Patras um 5.30 Uhr Richtung Ancona (Italien) verlassen. Das Feuer soll auf einem Parkdeck ausgebrochen sein - mehr dazu in news.ORF.at.
Die Lage dürfte dramatisch sein, berichteten Passagiere per Telefon. Denn es weht Wind in Orkanstärke und machte jegliche Rettungsaktion unmöglich. Laut Außenministerium sind der Passagierliste nach auch sechs Österreicher an Bord.
200 Meter neben brennender Fähre
Und direkt neben der brennenden Fähre befinden sich der 43-jährige Landwirt und Unternehmer Theo Detter und seine Frau aus Gmunden, die in Wien leben. Detter schilderte ORF-Redakteur Christian Panny am Telefon, was er erlebte. Auch auf seinem Schiff herrschte zeitweise Panik, weil der Seegang so extrem war.
privat
Nur diese Fähre kreiste bis zum Nachmittag um das brennende Schiff – von dem angeblich keine weiteren Personen gerettet werden können, weil der Seegang zu hoch ist, so Detter. Rettungsboote und -inseln von dem brennenden Schiff trieben um die Fähre. Dass Menschen davon an Bord genommen worden sind, konnte Detter vorerst nicht sehen. Den Abstand zur brennenden Fähre schätzte er auf 200 Meter.
Interview zu Mittag:
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Aber auch die geschätzten 500 Menschen auf seiner Fähre sieht Detter in Gefahr durch den stürmischen Seegang. Die Fähre hatte teilweise extrem Seitenlage, „die Menschen sind hin- und hergeflogen, Möbel sind umgefallen“. So wie es Detter am Nachmittag einschätzte, lässt man die Fähre nicht an Land.
Rettungsaktionen am späteren Nachmittag
Gegen Abend beruhigte sich das Meer etwas, und man begann neuerlich mit der Bergung von Passagieren per Hubschrauber, erzählte Detter in Radio Oberösterreich.
Aber er sagte auch, dass die Passagiere keine Informationen bekommen, was geplant ist, wo die Fähre hinsteuert. Außerdem wurde der Internetsupport abgestellt. Die Wasservorräte scheinen zu Ende zu gehen, so Detter. Das Gespräch mit Radio Oberösterreich führte er über eine kostenpflichtige Frequenz.
Interview um 16.00 Uhr:
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Mehrere Österreicher an Bord
Detter weiß von weiteren Österreichern auf seine Fähre: ein Ehepaar aus der Steiermark, ein Frächter aus Bregenz mit einem Mitarbeit und einem Freund; weiters eine Frau mit ihrem deutschen Freund, ein Mann aus der Umgebung von Graz sowie ein weiteres Ehepaar.