Ofenexplosion: Granate im Kaminholz

Eine Sprenggranate, die in ein Stück Holz eingewachsen war, hat in Gmunden zur Explosion eines Kaminofens geführt. Das Kriegsrelikt war so in eine Ladung Brennholz gelangt. Es explodierte und brannte schließlich im Ofen einer 22-jährigen Gmundnerin aus.

Die 22-jährige Frau wollte am frühen Sonntagnachmittag in ihrer Wohnung in einem Mehrparteienhaus den Kaminofen heizen. Sie bestückte ihn mit Holzscheiten, die sie vor zwei Monaten in einem Baumarkt gekauft hatte, und zündete das Holz dann an. Nur wenig später gab es im Ofen eine laute Explosion, und das Sichtfenster zersprang. Die junge Frau blieb unverletzt, es entstand nur ein Sachschaden.

Sprenggranate aus dem Zweiten Weltkrieg

Die 22-Jährige entdeckte dann in einem Holzscheit ein etwa acht Zentimeter langes und zwei Zentimeter breites Metallstück, das aussah wie eine Patrone. Sie alarmierte daraufhin die Polizei. Ein Sprengstoffexperte stellte schließlich fest, dass es sich um eine Sprenggranate aus dem Zweiten Weltkrieg handelte, so Polizeisprecherin Petra Datscher. Dabei sei es zu einer Teilzündung gekommen. Die Situation hätte für die 22-Jährige und die anderen Bewohner lebensgefährlich werden können, wenn das Kriegsrelikt nicht im Ofen zur Gänze ausgebrannt wäre.

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In Baum eingewachsen

Die Granate konnte deshalb auch relativ einfach geborgen und entsorgt werden. Man vermutet, dass der Sprengkörper im Krieg in ein Waldstück abgefeuert worden und dabei in einem Baum gelandet sei, so Datscher. Dort war es dann über die Jahre eingewachsen. Weder beim Fällen noch bei der Verarbeitung zu Kaminscheiten war die explosive Füllung zum Vorschein gekommen. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand. Die Höhe des Sachschadens ist noch unbekannt.