Ried gegen Angstgegner Austria

„Drei Fliegen mit einer Klappe“ könnten die Rieder am Samstag (16 Uhr) mit einem Heimsieg schlagen und an Punkten zur Austria, zu Rapid und Sturm Graz aufschließen. Die Austria ist als Angstgegner aber eine schwierige Hürde.

Die Statistik belegt, dass die Violetten aus Wien den grün-schwarzen Innviertlern nicht grün sind: Der FK Austria Wien hat die letzten elf Spiele in der tipico Bundesliga gegen die SV Josko Ried nicht verloren. Im ersten Aufeinandertreffen der laufenden Saison gab es nach vier Unentschieden in Folge einen 3:1-Heimsieg der Wiener auf Basis unglücklicher Schiedsrichter-Entscheidungen. Die Innviertler siegten in diesem Duell zuletzt am 15. Oktober 2011 vor eigenem Publikum mit 2:1.

Die aktuellen Gegebenheiten sehen für Ried besser aus

„Wir sind jetzt voll in Fahrt, gut drauf – auch körperlich. Wir spielen zuhause mit den Fans im Rücken. Das macht mich optimistisch. Es wird nicht leicht für die Austria, dass sie etwas mit nach Hause nehmen wird“, sagt SVR-Kicker Gernot Trauner mit einem auf vier ungeschlagenen Spielen und drei Siegen in Serie beruhenden Selbstvertrauen. Ihn hat Ried-Trainer Oliver Glasner für die Dreierkette als „Boss“ entdeckt. Seither wird bei den Riedern hinten dicht gemacht.

Gernot Trauner zollt den Wienern Respekt

"Die Austria hat natürlich eine sehr große Qualität in ihrem Kader. Sie haben sehr gute Einzelspieler, die das Spiel entscheiden können. Wir müssen sie in der Offensive in den Griff bekommen. Unsere Stärke ist unser Mannschaftsgefüge. Wir spielen aus einer gesicherten Defensive und sind immer auch für ein Tor gut. Wichtig ist, dass wir unsere Chancen nutzen“.

Oliver Glasner: „Müssen unsere Konter gut ausspielen"

„Gegen die Austria wollen wir da weitermachen, wo wir jetzt sind: Hinten wieder kompakt stehen. Nach vorne werden wir auch gegen die Austria unsere Chancen bekommen."

Aber Glasner weiß auch, dass die Wiener derzeit gut in Schuss sind. „Die Austria spielt ein aggressives Gegenpressing. Sie haben gute Qualität in der Offensive mit vielen torgefährlichen Stürmern. Wir müssen unsere Konter gut ausspielen – da ist auch die Austria immer wieder anfällig.“

Tatsächlich bringen die Rieder derzeit sehr viel von dem was sie sich vornehmenauch auf den Platz. Die Basis sei laut dem Cheftrainer die gute Defensivarbeit der ganzen Mannschaft.

"Das haben wir in den letzten Wochen gut hingekriegt und kaum Fehler gemacht. Nach vorne kontern wir auch gut. Wir spielen die Situationen jetzt besser aus als bei den ersten Spielen.“ Verletzt fallen bei den Wickingern Marcel Ziegl und Julian Baumgartner aus.

Positive statistische Eckpunkte für Ried

Nochmals zurück zur Statistik: Zuhause können die Rieder eine positive Bilanz vorweisen: 14 Mal holte Ried vor eigenem Publikum drei Punkte, neun Mal waren die Wiener in Ried erfolgreich. Elf Spiele endeten Unentschieden.

Beim ersten Aufeinandertreffen in der laufenden Saison siegte die Austria am 13. September im Wien mit 3:1 (Tore: 14., 56. Damari, 38. Royer; 36. Thomalla). Revanche ist angesagt.

Wolfgang Bankowsky | ooe.orf.at