IVECO plant Standort in Hörsching

Der Nutzfahrzeughersteller IVECO will in Hörsching einen neuen Standort errichten. Bis zu 60 Mitarbeiter sollen in dem neuen Werk eine Arbeit finden. Das gab der Präsident des weltweit agierenden Fahrzeugherstellers Case New Holland, Andreas Klauser, bekannt.

Die Investition sei ein Zeichen, dass der Standort Oberösterreich nach wie vor attraktiv sei, kritisiert wurden jedoch einmal mehr die hohen Lohnnebenkosten.

„Man bekommt nichts geschenkt“

Iveco, Magirus oder die Steyr Traktoren, die am Standort St. Valentin in Niederösterreich gefertigt werden, sind nur einige der Fahrzeugmarken, die zum Konzern CNH gehören. Der Präsident des Weltkonzerns, Andreas Klauser, ein gebürtiger Oberösterreicher, sieht das neue Werk in Hörsching als Zeichen, dass der Wirtschaftsraum in Österreich nach wie vor für Investitionen attraktiv sei: „Man kommt rasch zu Entscheidungen. Man bekommt da und dort nicht geschenkt, aber rasche Entscheidungen.“

Der weltweit tätige Manager kritisiert jedoch die hohen Lohnnebenkosten in Österreich, die nur so lange finanzierbar seien, solange die Ausbildung der Fachkräfte funktioniere: „Das duale Ausbildungssystem, wo wir praxisnahe und trotzdem bildungsmäßig die entsprechenden Schritte setzen. Also, dass junge Mitarbeiter, die da rauskommen, als Fachkräfte eingesetzt werden können. Dieses Niveau müssen wir halten.“

Flexibilisierung der Arbeitszeiten gefordert

Bei der Veranstaltung zum Thema Wirtschaftsstandort Österreich in Linz forderte der Manager neben mehr zweisprachigen Kindergartenplätzen auch eine Flexibilisierung der Arbeitszeiten. Hier sei man vor allem gegenüber Amerika, wo schneller auf die Marktsituation reagiert werden könne, klar im Nachteil. Und hier sieht auch ÖVP-Klubobmann Thomas Stelzer, der die Diskussion leitete, die Herausforderungen der Zukunft: „Dass sich die EU nicht nur so versteht, dass sie nur innerhalb der EU ständig Vorschriften erfindet, sondern dass sie als Player auf der Weltbühne schaut, dass die Standards, die wir in Europa haben, weltweit erreicht werden.“

Flugverbindungen immer unattraktiver

Einig war man sich auch darüber, dass die Flugverbindungen, die in Oberösterreich für international tätige Konzerne immer unattraktiver werden, ein wichtiger Faktor sei, der nicht unterschätzt werden darf.