Weniger Angebote für Arbeitslose
Jene Menschen, die aufgrund ihrer Ausbildung, ihres Alters oder nach einem Unfall nicht leicht zu vermitteln sind, haben es derzeit noch schwerer. Eine Beschäftigung in sogenannten sozialökonomischen Betrieben ist oft ein zumindest befristeter Ausweg und eine Möglichkeit auf dem regulären Arbeitsmarkt vielleicht später wieder integriert zu werden. Allerdings gibt es hier im kommenden Jahr weniger Geld, kritisiert unter anderem die Sozialplattform Oberösterreich.
60 Plätze gestrichen
Für Silvia Kunz, Geschäftsführerin des Vereins zur Förderung von Arbeit und Beschäftigung (FAB) waren die letzten Wochen von Sorge geprägt. Deutliche Einschnitte drohten, jetzt fallen die Kürzungen nicht mehr so gravierend aus, aber sie seien immer noch schmerzvoll: Statt bisher 600 Plätze gebe es 2015 nur noch 540, also 60 Plätze weniger.
60 Chancen für 60 Menschen, die es ohnehin am Arbeitsmarkt schwer haben, weniger. Eine paradoxe Situation kritisiert die Sozialplattform Oberösterreich. Es gebe weniger Angebote für Arbeitslose hierzulande trotz der Rekordarbeitslosigkeit.
Mehr Arbeitslose, aber nicht mehr Geld
All die Angebote werden zu einem Drittel vom Land und zu zwei Drittel vom Arbeitsmarktservice finanziert. Oberösterreichs AMS-Chefin Birgit Gerstorfer sagt, mit mehr als 147 Millionen Euro sei das Budget für 2015 fast gleich geblieben. Aber es gebe schließlich mehr Arbeitslose und es müssen die Mittel eben auch für andere Förderansätze verwendet werden.
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„Bessere Chancen duch FAB-Betreuung“
Das Geld wird also anders verteilt. FAB-Geschäftsführerin Silvia Kunz betont dennoch die Erfolgsaussichten am Arbeitsmarkt für FAB-Betreute Langzeitarbeitslose. Studien beweisen, dass eine Beschäftigung in einem sozialökonomischen Betrieb auch die Chancen am ersten Arbeitsmarkt verbessern, so Kunz.
„Eine sehr wertvolle Sache“ bestätigt Gerstorfer, „aber die budgetären Rahmen haben leider Grenzen und daher ist es nicht möglich, es in der Quantität aufrecht zu erhalten“. Im Bereich der Metallausbildung sei aber noch nicht das letzte Wort gesprochen, weil da permanent Fachkräfte gesucht werden.