Landesarchiv dokumentiert Zwischenkriegszeit

Als „echten Meilenstein" beschreibt das Landesarchiv den ersten Band einer Landesgeschichte, der die Zwischenkriegszeit und damit die Jahre zwischen 1918 und 1938 beschreibt. Mit der neuen Publikation soll auch für den Geschichtsunterricht Unterstützung geboten werden.

Die Jahre zwischen 1918 und 1938, darunter besonders die Tage des Bürgerkriegs 1934, die verfeindeten politischen Lager, der Juliputsch durch Nationalsozialisten, das autoritäre Regime des Ständestaats - all das war früher Zündstoff zwischen ÖVP und SPÖ und ist nach wie vor dazu geeignet, als Vorgeschichte das erst nach 1945 entwickelte Oberösterreichische Klima punktuell zu relativieren.

Von wissenschaftlicher Kommission begleitet

Das Land Oberösterreich hat deshalb ein wissenschaftliches Großprojekt zur Erforschung dieser Jahre initiiert. Das Landesarchiv wurde beauftragt, eine wissenschaftliche Kommission begleitet das Projekt.

Nun liegt der erste Band vor, der erwartungsgemäß keine Harmonisierung bringt, allerdings, so Landesarchivdirektor Gerhart Marckhgott, werde die Ungewissheit bleiben: „Aber, ein Anliegen des gesamten Projekts und natürlich auch dieses Bandes ist, zu zeigen, dass zwischen 1918 und 1938 viel mehr geschehen ist außer diesen Februartagen und dem Juliputsch. Das war eine Zeit in der ungeheuer viele technische und gesellschaftliche Umbrüche geschehen sind.“ Marckhgott betrachtet es daher als notwendig einen breiteren Blick auf die Erste Republik zu werfen.

Grauzonen aufzeigen

Was für Historiker Voraussetzung ist, könnte auch auf das politische Nachleben der schon fernen Zeit und auf spätere Generationen einwirken. Und auch dazu führen, schwarz-weiß Szenarien einzugrenzen. Besonders für den Geschichtsunterricht sollte dieses Buch von Belang sein, denn der Chef des Landesarchivs ist überzeugt, dass Interessierte an diesen Büchern nicht vorbeikommen werden.

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