Gebietskrankenkasse sieht keinen Ärztemangel

Gegen ein „Spiel mit der Angst um die Gesundheitsversorgung“, sprechen sich Spitzenvertreter der Oberösterreichischen Gebietskrankenkasse (OÖGKK) aus. Auch einen Ärztemangel könne man nicht erkennen, immerhin verzeichne man die dritthöchste Ärztedichte weltweit.

„Wir sind kein medizinisches Entwicklungsland“, betont der Obmann der Gebietskrankenkasse, Albert Maringer und verweist gleichzeitig darauf, dass die Gesundheitsversorgung in Österreich zur Weltspitze gehört. 4,8 Ärzte auf 1.000 Einwohner werden in Österreich verzeichnet, der internationale Durchschnitt liegt bei 3,2.

Einzelne Probleme mit Nachbesetzungen

Daher üben sowohl der Obmann der OÖGKK als auch Direktorin Andrea Wesenauer Kritik an Politik und Standesvertretungen, die in letzter Zeit immer wieder den Ärztemangel zum Thema gemacht hätten. Es könne keine Rede davon sein, dass es in absehbarer Zeit keine Ärzte mehr gibt, so die Leiter der Gebietskrankenkasse. Es gebe zwar da und dort Probleme mit Nachbesetzungen, das seien aber seltene Einzelfälle.

Es sei auch gelungen, trotz der Wirtschaftskrise die Betreuung weiter auszubauen. In den vergangenen Jahren wurden laut Gebietskrankenkasse mehr Verträge mit Praktischen Ärzten und Fachärzten abgeschlossen, gleiches gilt für verschiedenste Therapeuten und klinische Psychologen.

Zukunftsmodell Gemeinschaftspraxis

Auch in die Zukunft blicken die Krankenkassenleiter optimistisch. Als eine mögliche Lösung für die Gesundheitsversorgung in einigen Jahren wurden etwa Gemeinschaftspraxen genannt. Dort können sich mehrere Mediziner und Therapeuten gemeinsam um die Patienten kümmern. Was für die Patienten weniger Praxisbesuche und Wartezeiten und auch für das medizinische Personal durchaus Vorteile bringen kann. In solchen Gemeinschaftspraxen sind auch Teilzeitmodelle für Ärzte leichter machbar.

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