Freigestellter Schuldirektor sorgt für Aufregung

Ein Volksschuldirektor sorgt in Linz für Aufregung. Der 53-Jährige, der Anfang der Woche vom Landesschulrat vom Dienst freigestellt worden ist, will unbedingt an seine Schule im Stadtteil Urfahr zurück. Genau das wollen Eltern und Lehrer verhindern.

Die Eltern wollen den Direktor loswerden. Zu viel sei vorgefallen. Sie berichten von verschreckten Kindern, Schreiduellen im Konferenzzimmer und Lehrerinnen, die in Tränen ausbrachen und sich versetzen ließen, berichtet Elternsprecher Welf Kleinhanns. Ähnliche Töne auch von einer besorgten Mutter – etwa Heidrun Hochreiter. So hätte es bei einigen Kindern bereits Schlafstörungen gegeben. Viele waren verunsichert und hätten viel geweint.

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Bei Rückkehr wollen alle Versetzung

Auch das aktuelle Lehrerteam der Bertha von Suttner-Volksschule macht gegen den Direktor mobil. Sollte er zurückkommen, dann würden alle um Versetzung ansuchen, so der Tenor. Von Machtspielen ist die Rede, auch von persönlichen Beleidigungen und Angst vor der Unberechenbarkeit des Leiters. Der betroffene Noch-Schulleiter Christoph Ludwig sieht das freilich anders.

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Enzenhofer: "Lasse ihn nicht mehr an die Schule

Zurzeit gibt es interimistische Leitung. Nach monatelangen Streitereien ist der 53-jährige Pädagoge im Frühjahr vom Landesschulrat abberufen worden. Christoph Ludwig erhob Beschwerde beim Landesverwaltungsgericht, das die Abberufung aus formalen Gründen zurückwies. Anfang der Woche ist Ludwig vom Landesschulrat vom Dienst freigestellt worden. „Er ist Leiter, aber ich lasse ihn nicht mehr an die Schule“, so Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer.

Ludwig beharrt auf seinem Standpunkt. Was er jetzt habe, sei ein Arbeitsverbot, das er rechtlich nicht einordnen könne. „Ich habe kein Schriftstück vom Landesschulrat, es handelt sich nicht um eine Suspendierung“, so der Schuldirektor. Derzeit lässt der Landesschulrat weitere rechtliche Schritte prüfen.