Stürmische Nacht befürchtet

Die Meteorologen gehen von Sturmböen um 100 km/h, in höheren Lagen sogar von Schnee aus. Die Alarmierungsstelle der Feuerwehr in Linz und Straßenmeistereien setzen auf mehr Personal. Erste Schäden wurden Dienstagnachmittag aus dem Innviertel gemeldet.

In Stockhofen in der Gemeinde Neukirchen an der Enknach und in Schwand im Innkreis (Bezirk Braunau) wurden Häuser bereits schwer beschädigt, so das Landesfeuerwehrkommando Oberösterreich. Aus dem Raum Aspach wurden auch kleinere Überflutungen gemeldet.

abgedecktes Dach in Neukirchen/Enknach

Pressefoto Scharinger

Der Sturm hat das Dach dieses Hauses in Neukirchen an der Enknach beschädigt

Orkanartiger Wind auf Bergen möglich

Zwischen 22.00 Uhr und zwei Uhr soll die stürmischste Phase sein. In ganz Oberösterreich ist mit Böen um die 100 Kilometer pro Stunde zu rechnen. Vereinzelt könnten es bis zu 110 km/h werden. Auf den Bergen rechnen die Meteorologen, dass Orkanstärke erreicht werden wird. Es ist zu befürchten, dass der Sturm Schäden anrichten wird.

Acht Mann zusätzlich in Feuerwehrzentrale

So können etwa Bäume oder Baugerüste umstürzen oder auch Dächer abgedeckt werden, sagt Liliane Hofer von der ZAMG:

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Bei der Feuerwehr nimmt man die Wetterwarnung der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik nicht auf die leichte Schulter. In der Alarmierungszentrale der Feuerwehr stockt man das Personal massiv von zwei auf zehn Mann auf.

Man will gerüstet sein und denkt dabei etwa an Kyrill. Im Jänner 2007 hat er zu fast 1.000 Unwetteralarmierungen geführt. Kyrill war allerdings mit 140 km/h über das Flachland geweht und damit stärker als der nun erwartete Sturm Gonzalo.

Am Flughafen wird aufgeräumt

Am Flughafen Linz rechnet man derzeit nicht mit größeren Problemen, da die letzte Landung heute routinemäßig für 22:00 erwartet wird, so Pressesprecher Ingo Hagedorn. Allerdings werden möglichst viele Flugzeuge in den Hangar gebracht.

Ausläufer von Gonzalo

Gonzalo hat sich bereits abgeschwächt. Er war Ende letzter Woche als Hurrikan über die Bermuda-Inseln gefegt. Nun hat er den Weg über den Atlantik genommen und erreicht uns in der Nacht als schwerer Sturm. Neben dem Sturm wird auch der Schnee in einigen Regionen ein Thema sein. Neben dem Gebirge kann es auch in den Tälern im südlichen Bergland sowie in den höheren Lagen des Mühlviertels schneien.

Satellitenbild

ZAMG

Die Schneefallgrenze liegt bei etwa 700 Metern. Liegen bleiben wird der Schnee ab 1.000 Metern, so die Meteorologen. Einige Straßenmeistereien, etwa jene in Gmunden, rüsten sich ebenfalls mit mehr Personal auf einen möglichen ersten Wintereinsatz in dieser Saison. Auch im Bundesland Salzburg wird mit Schnee gerechnet. Mehr dazu in Erster Wintereinbruch steht bevor (salzburg.ORF.at).

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