Arzt als Stalker in Linz vor Gericht

In Linz muss sich am Dienstag ein 50-jähriger Arzt wegen Stalkings vor Gericht verantworten. Der Mann traktierte seine Noch-Gattin und deren Lebensgefährten über ein Jahr mit Mails und SMS. Sogar eine Nähe zu Suchtgiftdelikten unterstellte er ihnen.

Im Frühjahr 2013 soll der Arzt aus dem Großraum Linz mit seinen Stalkingattacken begonnen haben. Von einem anonymen E-Mail-Konto schickte er beinahe täglich Mails an seine Ehefrau und deren Lebensgefährten. Er rief die beiden auch an und schickte ihnen Textnachrichten – über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr.

Vorwurf der Kurpfuscherei

Vergangenen November soll er den Lebensgefährten seiner Noch-Ehefrau auch verleumdet haben. In einer E-Mail an das Gesundheitsministerium erhob er gegen den Mann, ebenfalls ein Arzt, den Vorwurf der Kurpfuscherei. Das führte zu Ermittlungen gegen den Lebensgefährten durch die Staatsanwaltschaft. Der Mediziner gab sich sogar gegenüber zwei Personen als Polizeibeamter aus. Dabei soll er behauptet haben, dass er wegen Suchtgiftvergehen gegen seine Frau und deren Lebensgefährten ermittle.

Vor dem Landesgericht muss sich der Mann wegen einer Reihe von Delikten verantworten, unter anderem gefährliche Drohung, Amtsanmaßung und Verleumdung. Dem Arzt droht bei einer Verurteilung bis zu ein Jahr Haft.