Reaktionen auf Vorarlberger Wahlergebnis

Bei den Landtagswahlen in Vorarlberg hat die ÖVP ihre absolute Mehrheit verloren. Die Grünen konnten deutlich zulegen, NEOS sind im Landtag, wenig Veränderung gibt es bei SPÖ und FPÖ. Dementsprechend unterschiedlich waren die Reaktionen in Oberösterreich.

Für Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) gibt es am Abschneiden seiner Parteikollegen im westlichsten Bundesland Österreichs mit knapp 42 Prozent nichts zum Schönreden. Trotz der Verluste handle sich aber um einen „achtbaren Erfolg“ für den jungen Landeshauptmann Markus Wallner. Alle etablierten Großparteien hätten verloren, Rückschlüsse auf die Landtagswahl im kommenden Jahr in Oberösterreich wollte der Landeshauptmann keine ziehen. Auf einen positiven Effekt durch den neuen ÖVP-Bundesparteiobmann Reinhold Mitterlehner zu hoffen, wäre für den Wahlgang am Sonntag verfrüht gewesen, so Pühringer gegenüber dem ORF Oberösterreich.

Entholzer: Warnsignal für die ÖVP

Vorarlberg sei immer ein Land mit eigenen politischen Gesetzmäßigkeiten gewesen und das habe sich erneut gezeigt, meint der SPÖ-Landesvorsitzende Landeshauptmannstellvertreter Reinhold Entholzer: „Dass die beiden Parteien, die auf Bundesebene regieren, verloren haben, ist ein ernstes Warnsignal - vor allem für die ÖVP.“ Das kleine Minus der SPÖ schmerze zwar, der ÖVP müsse aber endlich bewusst werden, dass sie sich in Sachen Steuerreform bewegen muss, Entholzer. Mit 8,7 Prozent musste die SPÖ ein leichtes Minus in Kauf nehmen.

Haimbuchner: ÖVP wird sich warm anziehen müssen

Manfred Haimbuchner, Landesparteiobmann der FPÖ in Oberösterreich, sieht das Wahlergebnis von knapp Minus zwei Prozentpunkten auf mehr als 23 Prozent mit „einem lachenden und einem weinenden Auge“. Die FPÖ habe sich zwar als klare Nummer zwei in Vorarlberg etablieren können, das Minus beim Stimmanteil ist das weinende Auge. Als richtungsweisend sieht Haimbucher das Vorarlberger Ergebnis in Bezug auf das Abschneiden der FPÖ auf keinen Fall, obwohl sich so mancher das vielleicht wünschen würde, so der freiheitliche Landesrat, der vorhersagt, dass sich die „ÖVP in Oberösterreich noch warm anziehen wird müssen“.

Buchmayr: Weitere Regierungsbeteiligung für Grüne

Die Landessprecherin der Grünen in Oberösterreich, Maria Buchmayr, freut sich über das Abschneiden ihrer Partei bei den Wahlen am Sonntag: „Der weitere Schritt ist jetzt natürlich, dass wir schauen und hoffen, dass sich auch in Vorarlberg eine weitere Regierungsbeteiligung für die Grünen ausgeht“. Die Grünen konnten in Vorarlberg auf gut 17 Prozent deutlich hinzugewinnen.

NEOS sehen Abschneiden als richtungsweisend

Die Neos werden mit sieben Prozent in den Vorarlberger Landtag einziehen. Hochzufrieden mit dem Wahlergebnis zeigte sich Judith Raab, NEOS-Landesprecherin in Oberösterreich und sieht es auch als richtungsweisend für Oberösterreich, weil „die Macht der ÖVP bröckelt und SPÖ und FPÖ verlieren.

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