Gefundene Granate war vom Heer

Eine Granate, die im September in Frauenstein bei Molln (Bezirk Kirchdorf) von einem Schwammerlsucher gefunden wurde, stammt aus Bundesheerbeständen und muss von jemandem vom Schießplatz mitgenommen worden sein.

Das zeigt der Bericht der Heeres-Untersuchungskommission. Vom Schwammerlsuchen hatte ein 66-jähriger Pensionist aus Molln die Granate nach Hause gebracht. Weil der Zünder beschädigt war, alarmierte sein Sohn die Polizei. In der Folge wurden mehrere Häuser evakuiert und die Granate gesprengt. Mehr dazu in Statt Pilzen Granate gefunden (ooe.ORF.at; 2.9.2014).

Von Heeresschießplatz mitgenommen

Weil die Granate offensichtlich aus Heeresbeständen stammte, hat den Fall eine Untersuchungskommission des Heers überprüft. Der Bericht liegt nun vor. Sicher ist, dass die Granate tatsächlich am Heeresschießplatz in Ramsau bei Molln abgeschossen wurde, aber nicht explodiert ist.

Allerdings muss sie bereits von dort jemand mitgenommen und dann am späteren Fundort in Frauenstein deponiert haben. Die Granate wurde nämlich mehrere Kilometer vom Abschussort entfernt gefunden und zwar in entgegengesetzter Richtung zur Abschussrichtung, bestätigt Heeressprecher Oberstleutnant Heinrich Birschkus.

Blindgänger sehr selten

Blindgänger seien sehr selten, so Birschkus weiter. Nur rund ein Prozent der Granaten explodiere nicht und nach einer Schussübung werde bei Verdacht das Gelände abgesucht. Zudem ist der Heeres-Schießplatz Ramsau ein Sperrgebiet. Wanderwege, die durchführen, dürfen auch nur an Tagen ohne Schießübung genutzt werden, so Birschkus.

Sollte tatsächlich jemand auf Blindgänger treffen, bestehe auf jeden Fall Lebensgefahr. Auf keinen Fall berühren, den Fundort merken und dann die Polizei hinführen, rät Oberstleutnant Birschkus.