Durchmischte Bilanz des Sommertourismus

Die Sommersaison im Tourismus geht dem Ende zu. Eine erste Bilanz zeigt ein leicht positives Ergebnis bei den Nächtigungen und Ankünften, trotz des wechselhaften Wetters während der Sommermonate. Zu den großen Gewinnern zählen die Thermen und Wellnessbetriebe.

Um bis zu 50 Prozent weniger Umsatz hatten hingegen so manche Gastronomiebetriebe bei Badeseen und Freiluftbädern zu verzeichnen.

Nächtigungen stiegen um ein Prozent

Trübes Wetter und wenig Sonne machten dem heimischen Sommertourismus zu schaffen. So brachte der Juli wegen des schlechten Wetters ein Minus für die Tourismusbilanz, über die gesamte Sommersaison gesehen bleibt unterm Strich aber ein leicht positives Ergebnis übrig. Die Nächtigungen stiegen in Oberösterreich um knapp ein Prozent, insgesamt waren es rund 2,2 Millionen, die Ankünfte stiegen um rund fünf Prozent.

Der Trend zur kürzeren Aufenthaltsdauer setzte sich fort. Verlängerte Wochenenden wurden verstärkt für Kurzurlaube genutzt, so Karl Prammendorfer Geschäftsführer des OÖ Tourismus: „Natürlich ist man nie ganz zufrieden, aber wenn man das Wetter betrachtet, sind wir eigentlich doch einigermaßen zufrieden. Wobei man natürlich nicht nur die Nächtigungszahlen betrachten darf, sondern auch die Umsatzzahlen ansehen muss.“

Thermen als große Gewinner

Große Gewinner der verregneten Sommersaison sind die Wellnessbetriebe und Thermen. Das unfreundliche Wetter verhalf ihnen zu neuen Besucherrekorden und einem Umsatzplus von bis zu 30 Prozent, etwa in der Eurotherme Bad Schallerbach.

Mit zum Teil großen Umsatzeinbußen müssen Gastronomiebetriebe entlang der heimischen Badeseen abfinden. Am Pleschingersee bei Linz und am Gleinkersee in der Phyrn-Eisenwurzen Region etwa gingen die Umsätze um die Hälfte zurück.

Buchungsansturm in den Reisebüros

Viele Urlauber, die das schlechte Wetter nicht am Badesee oder im Freibad verbringen wollten, bevorzugten heuer sonnige, wetterstabile Destinationen wie Griechenland und Ägypten. Ein regelrechter Buchungsansturm machte die heimischen Reisebüros ebenfalls zu Gewinnern der Sommersaison.