Vorschläge für neue Eisenbahnbrücke

Ein möglicher Ersatz für die desolate Linzer Eisenbahnbrücke soll noch in dieser Woche feststehen und der Öffentlichkeit präsentiert werden. Das hat Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) bekanntgegeben. Acht Projekte stehen in der engeren Auswahl.

Am Mittwoch entscheidet eine Jury aus 14 Personen darüber, wie eine mögliche Lösung für eine neue Donaubrücke aussehen soll, heißt es in einer Aussendung des Linzer Bürgermeisters. Zur Wahl stehen die anonymisierten Einreichungen von acht Projektteams.

Eisenbahnbrücke über die Donau in Linz

fotokerschi.at/Werner Kerschbaummayr

Die Roststellen sind an der alten Eisenbahnbrücke deutlich zu sehen

Der Wettbewerb wurde europaweit ausgeschrieben, insgesamt gab es 24 Bewerber. Die Anforderungen an die neue Brücke: Zum einen soll natürlich die Hauptaufgabe erfüllt werden, also eine leistungsstarke Querung für den öffentlichen und den Individualverkehr geschaffen werden. Zum anderen soll mit der neuen Donaubrücke auch ein städtebaulicher Akzent gesetzt werden, heißt es.

Eisenbahnbrücke über die Donau in Linz

fotokerschi.at/Werner Kerschbaummayr

Die überzeugendste Lösung soll am Donnerstag in einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit präsentiert werden. Er sei zuversichtlich, dass die Jury am Abend zuvor zu einer Entscheidung kommt, die den Erwartungen auch gerecht wird, sagt Bürgermeister Klaus Luger.

Neue Bürgerinitiative

Am Montag hat die Plattform „Eisenbahnbrücke Retten!“ eine Bürgerinitiative zur Erhaltung der maroden Linzer Donauquerung begonnen. Sie wurde in einer Pressekonferenz mit ÖVP-Vizebürgermeister Bernhard Baier und FPÖ-Stadtrat Detlef Wimmer vorgestellt, als „überparteilich“ sieht man sich dennoch. Die Bürgerinitiative muss zunächst 800, dann binnen weiterer vier Wochen 3.000 Unterstützer finden, um im Gemeinderat behandelt zu werden. 5.000 halten die Organisatoren für realistisch. Die Plattform will eine Volksbefragung.

Eisenbahnbrücke über die Donau in Linz

fotokerschi.at/Werner Kerschbaummayr

Der Konflikt um die Frage, was mit der kürzlich aus dem Denkmalschutz entlassenen, 114 Jahre alten Brücke geschehen soll, schwelt bereits seit Jahren in Linz. Nun soll sie abgerissen und neu gebaut werden. Im Gegensatz zu SPÖ und Grünen wollen ÖVP und FPÖ das „Technikjuwel“ aber erhalten. Für Baier ist es die realistischste Variante, dass die alte Brücke renoviert und eine zweite daneben gebaut wird. Eine Lösung drängt in jedem Fall, denn die Donauquerung muss bereits jetzt immer wieder vorübergehend für den Verkehr gesperrt werden.

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