Sanktionen: Rückschlag für Wirtschaft
Über 770 Millionen Euro macht das Exportvolumen der oberösterreichische Betriebe bei Geschäften mit Russland jährlich aus. Nach Russland werden hauptsächlich Maschinen und Anlagen geliefert, Produkte die in Fahrzeugen verwendet werden, aber auch Lebensmittel.
Hoffen auf politische Lösung
Die Sanktionen der Europäischen Union gegen Russland sind da schlecht fürs Geschäft, sagt Wirtschaftslandesrat Michael Strugl, vor allem weil es einzelne Betriebe gebe, die einen großen Teil ihres Absatzes auf diesem Markt haben. Strugl spricht von einem „empfindlichen Rückschlag“ und hofft, dass es „doch auch einmal eine politische Lösung gibt“.
Russland ist der zehnt-wichtigste Markt für Oberösterreich Wirtschaft, so der Landesrat. Große wirtschaftliche Turbulenzen meldete aber noch kein Betrieb. MAN in Steyr hätte auch ohne Russland-Sanktionen Kurzarbeit verordnet, hieß es aus dem Betrieb. Mehr dazu in MAN verordnet Werk in Steyr Kurzarbeit
Ehrgeizige Ziele
Die Probleme mit Russland stehen dem ehrgeizigen Ziel des Wirtschaftslandesrats und der Wirtschaftskammer im Weg, die Exporte weiter zu steigern. Derzeit exportieren 8.500 oberösterreichische Betriebe, 2020 sollen es 13.000 sein, was aber schwierig werden dürfte, wenn der große russische Markt auf Dauer versperrt bleibt.
Mexiko und Australien als Alternativen
In der Wirtschaftskammer werden daher bereits Alternativen gesucht, so Kammerpräsident Rudolf Trauner. Trauner und Strugl denken da an Mexiko und Australien, mit denen die wirtschaftlichen Beziehungen verstärkt werden sollen. Die meisten Waren und Dienstleistungen aus Oberösterreich werden nach wie vor nach Deutschland in die USA und nach Italien geliefert.