Fahrplan für Aigen-Schlägl

Mit großer Mehrheit haben sich die Bürger von Aigen und Schlägl für eine Fusion der Gemeinden ausgesprochen. Dieses Ergebnis war von den Bürgermeistern (beide ÖVP) erhofft worden. Sie haben bereits die weiteren Schritte präsentiert.

Das Konzept für die neue Gemeinde Aigen-Schlägl mussten die zwei Bürgermeister am Sonntag eigentlich nur aus der Schublade nehmen, fest stand es schon seit längerem. Mit einer Infobroschüre wurden den Aigenern und Schläglern nur Vorteile aufgezählt, keine Nachteile. Dementsprechend zufrieden mit dem Ja gab sich Schlägls Bürgermeisterin Elisabeth Höfler: "Unser Motto war ‚Durchs Reden kommen die Leute zusammen‘. Man muss offen und ehrlich mit den Leuten reden.“ Aigens Bürgermeister Herbert Kern sagte: „Es sind beide Orte so viel miteinander verknüpft, zum Beispiel die Vereine.“

Auflösung bis 31. März

Das Ja ist der Startschuss für die Fusion. Bis 31. März nächstes Jahr müssen sich beide Gemeinden auflösen, bis spätestens 1. Mai 2015 wird die neue, gemeinsame Gemeinde Aigen-Schlägl per Landesverordnung gegründet. In den Köpfen vieler Oberösterreicher wurden die beide ja bisher schon zusammengefasst, auf der Landkarte ist es nicht einmal ein Steinwurf von einer Gemeinde in die andere. Bis zur nächsten Wahl, die im September 2015 ansteht, leitet ein von der Landesregierung bestimmter Kommissar die Gemeindegeschäfte.

Höfler wird Bürgermeisterin von Aigen-Schlägl

Bei der Wahl soll Schlägls Elisabeth Höfler zur Bürgermeisterin von Aigen-Schlägl gewählt werden, Vizebürgermeister soll der bisherige Aigener Bürgermeister Herbert Kern werden. Aigen und Schlägl haben gemeinsam 3.500 Einwohner. Zusammengelegt sollen in der Verwaltung bis zu 100.000 Euro jährlich gespart werden können. Apropos Verwaltung: Das Gemeindeamt in Schlägl soll aufgelassen und zu einem Bürogebäude umfunktioniert werden. Das gemeinsame Gemeindeamt soll im derzeitigen Rathaus von Aigen entstehen. Da die dortige Polizeistelle geschlossen wird, soll genügend Platz vorhanden sein.

Nächste Abstimmung in Berg und Rohrbach

Die nächste Abstimmung über eine Gemeindefusion steht bereits am 19. Oktober an, dann stimmen die Bürger von Rohrbach und Berg bei Rohrbach ab, ob sie gemeinsame Sache machen wollen. Gescheitert ist zuletzt im Jänner die Zusammenlegung von Pfarrkirchen und Bad Hall im Bezirk Steyr-Land.

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