Arbeitsmarkt: Lage weiterhin trist

Weiterhin triste Neuigkeiten gibt es vom heimischen Arbeitsmarkt: In OÖ ist die Arbeitslosigkeit im August um 12,5 Prozent gestiegen - das ist österreichweit nach Wien die zweitstärkste Zunahme. Insgesamt sind in OÖ derzeit mehr als 35.000 Menschen arbeitslos gemeldet.

Die Arbeitslosigkeit stieg im Vergleich zum um 12,5 Prozent, so das Arbeitsmarktservice OÖ. Sie lag in allen Bezirken über dem Vorjahresniveau, mit Ausnahme von Perg. Die stärkste Zunahme gibt es neuerlich in den Städten: Linz mit einem Anstieg von 23,5 Prozent - Wels mit einem Plus von 20 Prozent - und Traun verzeichnete um 10,4 Prozent mehr Arbeitslose im Vergleich zum Vorjahr.

Ältere besonders betroffen

Betrachtet man die Entwicklung in den einzelnen Branchen, so gab es die größte Zunahme an Arbeitslosen im Handel sowie bei der Überlassung von Arbeitskräften. Besonders betroffen von Arbeitslosigkeit sind weiter Personen über 50: etwas mehr als 8.000 über 50-Jährige waren in OÖ im August arbeitslos gemeldet - um 22 Prozent mehr als im August des Vorjahres.

Bei den Männern hat die Arbeitslosigkeit im August um 14,6 Prozent zugenommen, bei den Frauen um 10,4 Prozent. Laut Gerhard Straßer vom AMS OÖ würden derzeit alle Kräfte gegen die Langzeitarbeitslosigkeit mobilisiert, denn die bereits länger Vorgemerkten wieder in Arbeit zu bringen, sei eine besondere Herausforderung.

Weniger freie Stellen

Deutlich zurückgegangen ist übrigens die Zahl der offenen Stellen: in OÖ sind laut AMS derzeit 6.900 Stellen frei - um 7,6 Prozent weniger als im August des Vorjahres. Allerdings hat OÖ absolut gesehen die größte Zahl an offenen Stellen innerhalb Österreichs. Mehr dazu auf oesterreich.ORF.at

FPÖ fordert Steuerentlastungen

Der jahrelange Reformstau ist für Oberösterreichs Freiheitliche der Grund für den Anstieg der Arbeitslosigkeit, so Landesparteiobmann Manfred Haimbuchner (FPÖ). Die Lage am Arbeitsmarkt werde zur Nagelprobe für den neuen ÖVP-Obmann Reinhold Mitterlehner und den neuen Finanzminister Hans Jörg Schelling. Längst überfällig ist für Haimbuchner jedenfalls die seit Jahren versprochene Steuerreform, um die Wirtschaft anzukurbeln und Arbeitsplätze zu schaffen.

SPÖ verlangt zusätzliche Investitionen

Der Klubvorsitzende der SPÖ OÖ, Christian Makor, verlangt ein Konjunkturpaket des Landes, um die Situation am Arbeitsmarkt zu verbessern. Mit zusätzlichen Investitionen beim Wohnen würde das Wohnen billiger und gleichzeitig könnten neue Arbeitsplätze geschaffen werden, so Makor. Die entsprechenden Vorschläge der SPÖ dazu würden in Form mehrerer Landtagsanträge auf dem Tisch liegen und müssten nur aufgegriffen werden.

ÖVP: Gezielte Maßnahmen

Das Land OÖ unternehme derzeit alle Anstrengungen, um Arbeitslose wieder in Beschäftigung zu bringen, so Landeshauptmann Josef Pühringer und Wirtschaftslandesrat Michael Strugl (ÖVP). Mit gezielten Maßnahmen etwa für Jugendliche, Frauen und ältere Arbeitnehmer würden heuer 70.000 Oberösterreicher unterstützt.

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