Zu wenig Regen kommt im Grundwasser an

Trotz heftiger Regenschauer ist der Grundwasserspiegel zu niedrig. Laut dem hydrographischen Dienst des Landes liegt er etwa zehn Prozent tiefer als üblich. Zwar regnet es immer wieder, die Regenfälle kommen aber oft nicht im Grundwasser an.

Vom Regenwetter haben zwar viele Oberösterreicher schon genug, das Grundwasser könnte aber durchaus noch den einen oder anderen Schauer vertragen, meint man beim hydrographischen Dienst des Landes Oberösterreich. Laut Sprecher Klaus Kaiser wirkten sich die Regenfälle im heurigen Sommer nur wenig aus, weil diese Niederschläge nicht flächendeckend waren. Das Wasser sei sofort in die Kanäle gelaufen, weil der Boden die großen Regenmengen nicht aufnehmen konnte.

Nachwirkung des trockenen Winters

Seinen Ursprung hatte der Wassermangel aber schon viel früher. Üblicherweise steigt der Grundwasserspiegel am Ende des Winters, wenn der Schnee schmilzt. Aufgrund des relativ milden und trockenen Winters ist jedoch nicht viel Schmelzwasser ins Grundwasser geflossen. Das Schmelzwasser mache den größten Anteil im Grundwasser aus, heißt vom hydrographischen Dienst.

Dass jemand früher oder später im Trockenen sitzt, ist aber eher unwahrscheinlich. Die großen Wasserversorger des Landes klagen ohnehin nicht über Probleme. Ein Wassermangel kann jedoch in Hausbrunnen auftreten, sagt Experte Kaiser, die dann oft von der Feuerwehr aufgefüllt werden.

Wasserspiegel in Hausbrunnen deutlich tiefer

Die Hausbrunnenbesitzer müssen aber gut überlegen, bevor sie die Feuerwehr rufen. Denn diese liefern kein Trinkwasser, sondern sogenanntes Nutzwasser, welches abgekocht werden muss, bevor es getrunken werden kann. Die Hausbrunnenbesitzer werden darauf auch hingewiesen.

Die meisten der 90.000 Hausbrunnen Oberösterreichs stehen im Mühlviertel. Zumeist werden bis zu vier Hausparteien von einem Brunnen versorgt. Im Schnitt liegt der Wasserspiegel in den Brunnen derzeit 20 Zentimeter zu tief. Ein großer Landregen, der mehrere Tage andauert, würde diese Lücke wieder auffüllen, ist der hydrographische Dienst überzeugt.

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