Geisterfahrerunfall - Lenker hat keine Erinnerung
Er sei bisher unbescholten und habe auch keine einschlägigen Verwaltungsübertretungen begangen, so die Staatsanwaltschaft Linz am Donnerstag.
Keine Aussagen zum Unfallhergang
Der Mann habe nicht sagen können, wie er zum Geisterfahrer geworden ist, berichtete Behördensprecher Philip Christl. Der Lenker aus dem Bezirk Gmunden will nur mehr realisiert haben, dass ihm andere Autos entgegengekommen sind. In dem Moment, wo ihm bewusst geworden sei, dass er in der falschen Richtung unterwegs ist, kam es zur Kollision. Vor dem tragischen Unfall war der 54-Jährige seit 22.00 Uhr in zwei Lokalen und konsumierte dort reichlich Alkohol.
Bis zu drei Jahre Gefängnis drohen
Die Nacht wird er noch im AKh Linz verbringen, ihm drohen bis zu drei Jahre Gefängnis. Der Oberösterreicher hatte sich bei dem Zusammenstoß die rechte Hand gebrochen und eine Kopfverletzung erlitten. Er ist seinen Führerschein los und wurde wegen fahrlässiger Tötung unter besonders gefährlichen Verhältnissen angezeigt.
Frontal in Wagen von deutscher Familie geprallt
Der 54-Jährige war im Bereich von Allhaming falsch auf die A1 in Richtung Wien aufgefahren. Rund dreieinhalb Kilometer später krachte er kurz nach 2.30 Uhr frontal gegen den Wagen einer deutschen Familie. „Beide Autos haben furchtbar ausgesehen“, berichtete der Leiter der Landesverkehrsabteilung, Klaus Scherleitner. „Da unverletzt auszusteigen ist fast unmöglich.“ Vier weitere Fahrzeuge wurden von herumfliegenden Teilen beschädigt.
Geschwister starben an der Unfallstelle
Ein neunjähriges Mädchen und seine 20 Jahre alter Bruder, die mit ihren Eltern in dem Pkw aus Wehr (Baden-Württemberg) gesessen waren, starben noch an der Unfallstelle. Ihr 47-jähriger Vater, der das Fahrzeug gelenkt hatte, erlitt leichte Verletzungen, seine 39-jährige Frau schwere. Das Ehepaar wurde ins Klinikum Wels eingeliefert und musste vom Kriseninterventionsteam betreut werden.
Link:
- Geschwister bei Geisterfahrerunfall getötet (ooe.ORF.at)