Kaum Gewinne trotz Rekordernte

Die heurige Ernte hat den heimischen Getreidebauern eine noch nie da gewesene Erntemenge gebracht. Doch weltweite Rekordernten lassen die Preise in den Keller purzeln. Am Ende bleibe unterm Strich nicht viel übrig, klagen Getreidebauern.

Die Getreideernte ist zu 70 Prozent abgeschlossen. Viele Bauern melden Spitzenerträge. Für Christian Krumphuber von der Pflanzenproduktion der Landwirtschaftskammer OÖ seien die Erwartungen übertroffen worden. Zu den guten Anbaubedingungen sei das ideale Wetter gekommen.

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Preisverfall bei Raps am stärksten

Die Freude wird aber durch die Preiseinbrüche auf dem Weltmarkt gedämpft. Laut Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Reisecker spüre man es bei allen Kulturen. Am dramatischsten sei der Preisverfall bei Raps mit 45 Prozent, bei Getreide seien es 30 und bei Weizen 35 Prozent.

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Landschaft mit blühendem Rapsfeld

Thomas Riha

Rekordernten weltweit drücken Preise

Weil aber weltweit Rekordernten eingefahren worden sind, stellen sich viele Getreidebauern daher auf niedrigere Gewinne ein. Unterm Strich werde nur wenig übrig bleiben, heißt es seitens der Landwirtschaftskammer. Die Produktionskosten seien heuer durch immer teurere Düngemittel und Energie. Das habe auf die Deckungsbeiträge gedrückt, so Reisecker.

In Oberösterreich sind heuer fast 1,4 Millionen Tonnen Getreide geerntet worden. Ein Plus von 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auffallend sind die starken Zuwächse bei Weizen und Futtergetreide. Gut sind die Aussichten auch für die bevorstehenden Mais- und Sojaernten.